Investition Erfurt: Bau von DB-Komplex nicht vom Tisch - soll aber kleiner ausfallen

19. Dezember 2022, 17:50 Uhr

Der Bau eines großen Büro-Komplexes der Deutschen Bahn (DB) in Erfurt ist nach Stadtangaben nicht geplatzt. Ein Signal, dass nicht gebaut werde, habe es bislang nicht gegeben, sagte Erfurts Dezernent für Stadtentwicklung Tobias Knoblich. Das Projekt werde aber vermutlich kleiner ausfallen als geplant. Die Bahn selbst sprach von einem "normalen Prüfverfahren". Zuvor hatte es Irritationen über den Stand des Bauvorhabens gegeben.

Das Logo der Deutschen Bahn ist an der Fassade am Berliner Hauptbahnhof zu sehen
In Erfurt soll ein neues Bürogebäude der Deutschen Bahn gebaut werden. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Carsten Koall

Finale Größenordnung DB-Bürokomplex noch unbekannt

Dass das Projekt nun kleiner dimensioniert wird, liegt nach Angaben des Dezernenten an mehreren Gründen. Genannt wurden gestiegene Kosten, Lasten durch die Corona-Pandemie und ein gesunkener Bedarf an Büro-Arbeitsplätzen. Ursprünglich wollte das Unternehmen bis zu 750 Arbeitsplätze auf Brachflächen am Rand des Erfurter Güterbahnhofs schaffen.

Da es sich aber nicht um Bauland im klassischen Sinne handelt, ist die Erschließung aufwendig und teuer. Die Stadt hatte auf Hilfen des Landes gehofft, die bisher nicht geflossen sind. Knoblich geht davon aus, dass die Bahn im kommenden Jahr endgültig entscheiden wird, wie groß das Projekt in Erfurt ausfallen soll.

MDR (cfr/kir)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 19. Dezember 2022 | 19:00 Uhr

7 Kommentare

Peter Mueller am 21.12.2022

Der Ausbau der MDV hat übrigens nichts mit dem ICE-Knoten zu tun. Den haben wir nur Ramelows außerordentlichem Verhandlungsgeschick zu verdanken. Ansonsten ist die Verhandlungsposition auf Bundesebene nämlich die: Thüringen hat mit den Milliarden für die Neubaustrecke schon so viel Geld abbekommen, dass jetzt mal die anderen dran sind. Klasse, nicht? Wir werden noch Jahrzehnte auf einem lahmen Streckennetz sitzen. Ein großer Erfolg.

Peter Mueller am 21.12.2022

Die Beschleunigung zwischen München und Berlin (die übrigens den Flugverkehr nicht reduziert hat) ist ein Erfolg. Aber nur für die Fahrgäste. Volkswirtschaftlich ist die Strecke ein Desaster. Oder muss ich Sie wirklich erst an das knappe NKV und den tatsächlichen Güterverkehr erinnern? Und genauso ist es mit dem Geld, das Thüringen jetzt für Regionalverkehr raushaut. Klar sind da ein paar Leute dabei, die das nutzen, weil es günstiger ist. Aber ist es die enormen Kosten wert? Nein, wenn man vorher hochwertigere Verkehre kostenlos gehabt hat. Unsere Welterbestadt Weimar und unser Thüringer München waren direkt angebunden. Jetzt zuckelt man mit dem Regionalverkehr hin. Darüber schütteln Ausländer nur noch den Kopf. Natürlich ist das aus der Erfurter Perpektive nicht zu verstehen. Und der IC nach Gera? Eine jämmerliche Krücke, die die Pendler gerade verfluchen. Lesen Sie OTZ?

Quantix am 21.12.2022

Wie viele Leute sind denn täglich nach Halle oder Leipzig mit dem ICE gependelt? 500? 1000? Und wie viele sind es nicht, weil der ICE zu teuer war? Jetzt gibt es den durchgebundenen Express, der von viel mehr Leuten genutzt werden kann und günstiger ist - und das ist "dämlich"?
Sehen Sie dann auch den IC nach Gera als Misserfolg? Oder den Ausbau der MDV, der bis 2030 kommt? Ist die Verdopplung bis Verdreifachung der Fahrgastzahlen zwischen Berlin und München kein Erfolg? Und die damit verbundene Einstellung der Inlandsflüge zwischen Nürnberg und Berlin? Seit Jahren erhöht die DB die Anzahl der täglich fahrenden Sprinter mit Halt in Thüringen - das ist also schlecht? Und können Sie sich vorstellen, dass mit dem Halt in Erfurt die Situation für viele thüringische Städte sogar deutlich besser geworden ist?

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