Nach jahrelangen Ermittlungen Brandanschlag auf Polizeiautos in Erfurt aufgeklärt
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Die Polizei hat einen vor fünf Jahren in Erfurt verübten Brandanschlag auf Polizeiautos aufgekärt. Wie das Thüringer Landeskriminalamt (LKA) am Dienstag mitteilte, wurde ein 27-jähriger Mann als Tatverdächtiger ermittelt. Dieser habe die Tat bereits gestanden und weitere Delikte eingeräumt. Er verbüßt zur Zeit eine fünfeinhalbjährige Haftstrafe unter anderem wegen Brandstiftung in anderen Fällen.
Auf dem Gelände eines Autohauses in Erfurt waren in der Nacht zum 29. September 2013 15 fabrikneue Polizeifahrzeuge in Flammen aufgegangen. Der Sachschaden belief sich laut LKA auf rund 750.000 Euro.
Das Landeskriminalamt richtete damals eine über 40 Beamte umfassende Ermittlergruppe ein ("Aufbauorganisation T5"). Diese habe mehr als 1.500 Personen befragt oder als Zeugen vernommen sowie mehr als 1.300 gesicherte Spuren überprüft, so das LKA am Dienstag. Die Suche nach den Tätern blieb jedoch jahrelang ohne Erfolg - trotz ausgesetzter Belohnung und Zeugenaufrufen in der MDR-Sendung "Kripo live". Die Ermittlungsgruppe wurde später wieder aufgelöst.
Auf die Spur des 27-Jährigen ist die Polizei laut LKA-Mitteilung dann auf Grund neuer Hinweise gekommen. Zu ihm teilte das Landeskriminalamt noch mit, dass er zur Tatzeit vor fünf Jahren im Umfeld der rechtsextremen NPD aktiv gewesen und für diese als Wahlhelfer aufgetreten sei. Derzeit lägen jedoch keine staatsschutzmäßigen Erkenntnisse über ihn vor.
Quelle: MDR THÜRINGEN
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 23. Oktober 2018 | 19:00 Uhr