Beförderung Streit um Krippenwagen in Erfurt: Evag besucht Tagesmütter

16. September 2022, 17:48 Uhr

Nachdem die Erfurter Verkehrsbetriebe die Mitnahme von großen Krippenwagen in Bussen und Bahnen untersagt hatten, kritisierte der Verein der Tagesmütter die Neuerung. Nun suchten die Parteien gemeinsam nach Lösungen.

von MDR THÜRINGEN

Im Streit um die Mitnahme von Krippenwagen in Erfurter Bussen und Bahnen haben sich die Wogen offenbar geglättet. Wie das Unternehmen MDR THÜRINGEN mitteilte, besuchten Mitarbeiter der Erfurter Verkehrsbetriebe (Evag) Tagesmütter und Kindergärten, um nach Lösungen zu suchen.

Evag: Nur ein Wagen zu groß

Bei den Besuchen habe sich herausgestellt, dass die meisten Krippenwagen durchaus den Vorschriften entsprechen. Nur ein einziger Wagen sei durchs Raster gefallen, hieß es. Er war zu groß, zudem konnte der Griff nicht eingeklappt werden. Ein Umbau des Griffs könne eine Lösung sein, so die Evag.

Zu große Krippenwagen versperren laut Evag den Fahrgastraum in Straßenbahnen und Bussen. (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Steve Bauerschmidt

Die Verkehrsbetriebe hatten zuvor die Mitnahme von Krippenwagen in Bussen und Bahnen neu geregelt. Aufgrund der Vielfalt der Modelle und der Größenunterschiede sei es notwendig geworden, genau festzulegen, welche Wagen mitfahren dürfen und welche nicht, hieß es. Sind die Wagen zu groß, versperrten sie den Fahrgastraum und könnten im Fall einer Havarie das Ein- und Aussteigen anderer Fahrgäste verhindern.

Neue Regelung zur Mitnahme von Krippenwagen

Die Krippenwagen dürfen maximal einen Meter lang und 80 Zentimeter breit sein. Der Lenker muss eingeklappt werden können, zudem braucht der Wagen eine Feststellbremse. Die Kinder müssen in dem maximal sechssitzigen Gefährt angegurtet sein. Krippenwagen, die das nicht erfüllen, werden laut Evag nicht mehr befördert.

MDR (kir/caf)