Grober Scherz Polizei sucht wegen Anti-Greta-Autoschmuck Kind in Kofferraum

28. November 2022, 22:51 Uhr

In Erfurt ist die Polizei am vergangenen Sonnabend wegen eines eigenwilligen Auto-Schmucks im Einsatz gewesen. Wie die Beamten mitteilten, wurden sie von zwei Zeugen telefonisch über ein verdächtiges Auto im Plattenbauviertel Moskauer Platz informiert. Die Anrufer berichteten, aus dem Spalt der Kofferraumklappe hingen zwei geflochtene Zöpfe und eine gelbe Kapuze.

Anrufer vermuten Kind in Kofferraum

Die Anrufer gaben sich nach Angaben der Polizei überzeugt, dass sich ein Kind im Kofferraum befindet und Hilfe braucht. Als die Beamten das überprüften, stellte sich heraus, dass es keine echten Haare waren, sondern, so die Polizei, nur ein "geschmackloser Scherz".

Spott über Klimaschutzaktivistin Thunberg

Am Heck des Fahrzeuges befand sich auch ein "Stoppt Greta"-Aufkleber. Das lässt darauf schließen, dass der Autobesitzer mit den Zöpfen und der Kapuze die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg verspottet. Die heute 19-Jährige war mit einer Zopffrisur und einer gelben Kapuzenregenjacke bekannt geworden. Polizeieinsätze wegen einer solchen Dekoration gab es auch schon andernorts.

MDR (nis/seg)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten Mittel-Thüringen | 27. November 2022 | 16:00 Uhr

47 Kommentare

Simone am 29.11.2022

Beschämend diese Gewaltfantasien gegen ein Kind und genauso beschämend die User die sich nicht zu blöde sind das zu verteidigen.

Aus meiner Sicht sind Extremisten halt so.... ihre Ideologie rechtfertigt auch Gewalt und die beginnt erst einmal im Kopf... findet sich dann in Worten wieder und dann ganz konkret in Straftaten.

martin am 28.11.2022

@_martin_: Ich kann damit ganz gut leben. Ich wundere mich nur manchmal einen kurzen Moment, wenn ich meine mich zu entdecken, wo ich meiner Erinnerung nach doch (noch) gar nichts geschrieben hatte ....

martin am 28.11.2022

@guter mensch: Ich bin zwar nicht "frau k", aber ich verstehe ihren Beitrag so, dass sie anscheinend eine ähnliche "Sympathie" für die von ihr benannten Personenkreise hat, wie der Autofahrer für "Greta" - aber würde sich nicht zu einer derartigen Handlung hinreißen lassen. Da sehe ich einen offensichtlichen und klaren Themenbezug.

Ihrem letzten Satz stimme ich übrigens zu - Sie haben sich meiner Wahrnehmung nach erstaunlich gut selbst beschrieben.

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