Unterkunft Flüchtlinge ziehen in Wohncontainer in Erfurter Günterstraße
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Die Wohncontainer an der Günterstraße in Erfurt sollen erstmals belegt werden. Laut Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) sollen bereits in der kommenden Woche erste Bewohner einziehen.

Flüchtlinge aus der Alten Parteischule Erfurt und der Erstaufnahmestelle Suhl ziehen hierher um. Die Entscheidung sei erst am Dienstag getroffen worden, heißt es. Die Containeranlage bietet etwa 100 Plätze. Wie viele davon genutzt werden, ist laut Stadtverwaltung noch unklar. Darüber herrsche erst Mitte nächster Woche Klarheit.
Die Bewohner der Container sollen sozial betreut und bei der Integration unterstützt werden. Auch nachts will die Stadt die Sicherheit gewährleisten. In der Alten Parteischule laufen zum Ende des Monats etwa 30 Mietverträge aus. Einigen Bewohnerinnen und Bewohner drohe die Obdachlosigkeit, heißt es.
Zwar könnten Betroffene in die Obdachlosenunterkunft in der Mittelhäuser Straße untergebracht werden, doch die Kapazität dort sei wegen der Corona-Regeln begrenzt.
Wie viele Flüchtlinge unter Corona-Bedingungen in den Containern in der Günterstraße untergebracht werden, ist noch unklar. Laut Stadtverwaltung hat Erfurt im vergangenen Jahr monatlich bis zu 30 Menschen aus der Erstaufnahmestelle Suhl aufgenommen. Auf diesem Niveau gehe es voraussichtlich weiter, sagte Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke (Linke).
Die Container waren wärhend der "Geflüchtetenwelle" im Jahr 2016 errichtet worden. Sie seien gewartet und könnten dadurch kurzfristig in Betrieb genommen werden. Die Menschen sollen zeitlich begrenzt in den bunt angestrichenen Unterkünften leben. Die Stadtverwaltung ist nach eigenen Angaben "auf der Suche nach Alternativen".
Quelle: MDR THÜRINGEN/ifl
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 25. Februar 2021 | 11:30 Uhr