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Minusma-Einsatz40 IT-Spezialisten der Bundeswehr von Erfurt nach Mali entsendet

05. September 2022, 21:27 Uhr

In den nächsten zwölf Monaten werden aus Erfurt bis zu 150 IT-Spezialisten der Bundeswehr nach Mali entsendet. Sie sind dafür zuständig, dass die Kommunikation vor Ort und nach Deutschland sichergestellt ist.

von Dirk Reinhardt, MDR THÜRINGEN

Das Informationstechnik-Bataillon 383 der Bundeswehr in Erfurt hat am Montag rund 40 Soldaten und Soldatinnen in den Einsatz nach Mali verabschiedet. Sie werden im Bundeswehr-Camp in Gao dafür zuständig sein, dass die Kommunikation innerhalb der Truppe und nach Deutschland technisch sichergestellt ist - also Internet-Server, Telefonanlagen und ähnliches betreiben.

Ihr Einsatz wird bis Anfang des kommenden Jahres dauern, dann werden sie durch andere Soldaten des Bataillons abgelöst. In den nächsten zwölf Monaten wird die Einheit aus Erfurt bis zu 150 IT-Spezialisten in den Mali-Einsatz schicken.

Kommandeur spricht von schwieriger Situation in Mali

Bataillonskommandeur Oberstleutnant Thomas Czada sprach angesichts der Spannungen zwischen der malischen Regierung und den Truppenstellern des UN-Einsatzes Minusma von einer schwierigen Situation für die Bundeswehr-Soldaten vor Ort. Das westafrikanische Land sei fragil und politisch instabil. Vor allem im Norden und Osten des Landes gebe es terroristische Aktivitäten. Das mache den Einsatz der deutschen Soldaten nicht einfacher.

Der UN-Stabilisierungseinsatz Minusma dauere aber nach wie vor an und die Beteiligung der Bundeswehr sei erst vor kurzem vom Bundestag um ein Jahr verlängert worden. "Ich erwarte Sie im Januar 2023 gesund zurück", sagte Czada zu den Soldaten.

Gegenwärtig rund 1.000 Bundeswehr-Soldaten in Mali stationiert

Derzeit befinden sich nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr rund 1.000 deutsche Soldatinnen und Soldaten im westafrikanischen Mali. Am 12. August hatte die Bundesregierung den Einsatz für ausgesetzt erklärt.

Hintergrund war ein Streit um Überflugrechte über das Land. Konkret bedeutet das laut Bundeswehr, dass das deutsche Kontingent derzeit keine Patrouillen zur Aufklärung von islamistischen Aktivitäten in der Region um Gao vornimmt.

Der Aktionsradius sei vorerst auf maximal 20 Kilometer rund um das Bundeswehr-Camp beschränkt, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos MDR THÜRINGEN. Hintergrund dafür sei auch, dass die eigentlich zur Aufklärung vorgesehenen Kräfte "bei Bedarf" auch den Flughafen in Gao sichern sollen. Diese Aufgabe hatten bis zu ihrem Abzug aus Mali französische Truppen wahrgenommen.

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MDR (rom)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 05. September 2022 | 19:00 Uhr

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