Domplatz Zu viel Riesenrad und Imbissbuden? Kritik am Erfurter Martinsfest hält an
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12. November 2024, 10:46 Uhr
Nach dem Martinsfest am Sonntagabend auf dem Erfurter Domplatz gibt es Kritik an der Umsetzung. Ein leuchtendes Riesenrad während des ökumenischen Gottesdienstes sei völlig fehl am Platz, heißt es zum Beispiel aus dem Kulturausschuss der Stadt.
Die Kritik an der ökumenischen Martinsfeier auf dem Erfurter Domplatz reißt nicht ab. Auch im Kulturausschuss der Stadt ist die neu konzipierte Veranstaltung am Montagabend kritisiert worden. Wie der Historiker Steffen Raßloff dem MDR sagte, sei ein Riesenrad, das sich zum ökumenischen Gottesdienst dreht, völlig fehl am Platz.
Raßloff berät die CDU-Fraktion im Kulturausschuss und beanstandet seit Längerem die Neuausrichtung historischer Feste und Veranstaltungen in Erfurt. Hier werde eine Eventkultur installiert, die dem Anlass von Martini oder auch dem Krämerbrückenfest nicht gerecht werde. Das gehe in die völlig falsche Richtung.
Martinsfest-Konzept soll diskutiert werden
Zuvor hatte Matthias Rein, Senior des Evangelischen Kirchenkreises Erfurt, angekündigt, das Konzept für Martini im kommenden Jahr zu überarbeiten. Er sagte aber gegenüber MDR THÜRINGEN auch: Dass man den Tag "ein bisschen bunt macht, wie ein Volksfest", das gehöre in Erfurt mit dazu. Der christliche Gedanke des Miteinander stehe weiterhin im Zentrum.
Bunte Lichter zum Gottesdienst ausgeschaltet
Vor allem das Riesenrad war bei einigen Besuchern nicht gut angekommen. Es habe die Lichter der Laternen überstrahlt und auch die Sicht auf den Gottesdienst genommen.
Die Lichter an Buden und Riesenrad waren erst kurz vor dem Gottesdienst ausgeschaltet worden. Dieser Zeitraum könnte beispielsweise verlängert werden, sagte Pfarrer Klaus Zebe, einer der Organisatoren. Das Konzept, Martinsmarkt und Gottesdienst zu verbinden, solle aber erhalten bleiben.
Das Riesenrad wurde in diesem Jahr zum ersten Mal bereits zum Martinsfest aufgebaut und bleibt nun für den Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz stehen. Ob es auch im nächsten Jahr Teil des Martinsfestes sein wird, ist noch offen.
MDR (kir/dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 10. November 2024 | 19:00 Uhr
Harka2 vor 2 Wochen
Die Kirche hat mit dem Jahrmarkt aber nichts zu tun und das Copyrigth auf den Namen ist schon vor ein paar Jahrhunderten abgelaufen. Ohne es tun zu müssen, nimmt man bereits jetzt Rücksicht auf die Kirche, in dem man zu vereinbarten Zeiten die Lichter abschaltet. Damit kommt man der Kirche schon sehr entgegen und wenn sie mehr wünscht, sollte sie diese Wünsche erst mal mit den Betreibern besprechen und nicht gleich eine öffentliche Verurteilung lostreten.
Ich bleibe dabei: Die meisten Besucher des Rummels kommen nicht wegen St. Martin dort hin und ich behaupte sogar, dass die allerwenigsten von ihnen eine dahingehende Andacht auch nur besuchen. Die Botschaft des heiligen Martin ist zweifellos zu begrüßen und man kann nicht oft genug daran erinnern, aber die wenigsten Rummelbesucher zahlen Kirchensteuern ...
ISchu vor 2 Wochen
Ich muss mivh mit Ihrem Text nicht weiter auseinandersetzen, denn Sie outen sich selbst als Schwindler indem Sie schreiben Sie wären als Kind mit Ihren Eltern am 11.11. zum Domplatz gezogen, der angeblich voll mit Kindern und deren Laternen war. Der Erfurter Domplatz kann es dann wohl nicht gewesen sein!
astrodon vor 2 Wochen
Wenn man schon meckern, will - ok. Dann aber richtig: Die Feier im evangelisch-lutherischen (preussischen) Erfurt ist nicht ohne Grund am 10.November - wir feiern Geburtstag. Und da darf BlingBling und Konfetti - oder eben Fressbuden und ein leuchtendes Riesenrad - durchaus sein.
Dieser komische katholische "Heilige" wurde nur aus Gründen der Ökumene mit zur Party eingeladen.