Streit Center-Eigentümer will gegen Mauerbau an der Vilnius-Passage vorgehen

17. März 2023, 16:01 Uhr

Der Bau der neuen Mauer an der Vilnius-Passage in Erfurt ist von der Stadt genehmigt worden. Der Eigentümer der Passage prüft nun rechtliche Schritte gegen den Bau.

von MDR THÜRINGEN

Die Stadt Erfurt hat den neuerlichen Mauerbau am Einkaufscenter Vilnius-Passage im Erfurter Rieth genehmigt. "Die jetzige Mauer war aufgrund ihrer Maße antragspflichtig, eine Baugenehmigung wurde erteilt", heißt es dazu auf Anfrage von MDR THÜRINGEN von der Stadt.

Es gab keinen Grund, die Baugenehmigung zu versagen.

Stadt Erfurt

Der Grund: Laut Stadt hält sich der Grundstückseigentümer an die Auflage, eine Durchfahrt freizuhalten. "Es gab keinen Grund, die Baugenehmigung zu versagen", denn die Durchfahrt sei drei Meter breit.

Es stimme, dass die neue Mauer eine ganz andere Mauer sei als die im vergangenen Sommer, sagte Helmut Henze, Geschäftsführer der BLK Marketing GmbH, seit 2,5 Jahren Eigentümerin der Vilnius-Passage, MDR THÜRINGEN. "Man kann durchfahren und durchgehen. Das ist ein großer Vorteil."

Wir arbeiten daran, dass diese Mauer wegkommt. Wir werden auf jeden Fall dagegen vorgehen.

Helmut Henze | Geschäftsführer der BLK Marketing GmbH

Trotzdem findet Henze den Bau "nicht gut". "Diese Mauer hat keinen Sinn. Der Bau gefällt niemandem. Jeder Bürger, der davorsteht, schüttelt mit dem Kopf." Er fügt hinzu: "Wir arbeiten daran, dass diese Mauer wegkommt. Wir werden auf jeden Fall dagegen vorgehen." Dazu sei er im Gespräch mit seinem Rechtsanwalt.

20 Meter lange Mauer versperrte letzten Sommer Zufahrt

Im vergangenen Sommer hatte der Grundstückseigentümer mit Betonklötzen eine 1,60 Meter hohe und 20 Meter lange Mauer aufgebaut und so die Zufahrt und Anlieferzone für die Passage und das Blutspendezentrum versperrt.

Hintergrund war ein jahrelanger Streit mit dem Eigentümer über Zufahrtsrechte. Ende Juni hatte das Landgericht Erfurt in einer einstweiligen Verfügung entschieden, dass die zugemauerte Zufahrt wieder abgebaut werden muss, was auch geschah.

Warum der Bauunternehmer, dem die Straße gehört, nun wieder eine Mauer baut, ist unklar. Er habe den Bau nicht begründet, sagte Helmut Henze. "Wir sind alle am Rätseln." Auch für MDR THÜRINGEN war der Unternehmer telefonisch nicht zu erreichen.

MDR (caf)