Ulrich Neymeyr, Erfurts Bischof, predigt beim Requiem für den verstorbenen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel im Dom St. Marien.
Ulrich Neymeyr wurde 2014 durch Papst Franziskus zum Bischof von Erfurt ernannt. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Religion Vor Papstwahl: Erfurter Bischof Neymeyr hofft auf Impulse für Ökumene

08. Mai 2025, 10:39 Uhr

In der Sixtinischen Kapelle im Vatikan wählen ab Mittwoch mehr als 130 Kardinäle den neuen Papst. Der Bischof von Erfurt, Ulrich Neymeyr, hofft, dass der zukünftige Papst das Miteinander von Katholiken und Protestanten fördern wird.

Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr erhofft sich vom künftigen Papst neue Impulse für die Zusammenarbeit mit der evangelisch-lutherischen Kirche.

Neymeyr sagte MDR THÜRINGEN, gerade in den ostdeutschen Bundesländern sei der Anteil der Christen in der Bevölkerung klein. Drei Viertel der Menschen hätten keine Konfession. Die katholische und evangelische Kirche würden in den ostdeutschen Ländern deshalb mit großer Selbstverständlichkeit in einem Miteinander leben. Er hoffe, dass der künftige Papst dieses Miteinander wertschätze.

Erfurter Bischof für Stärkung der Ökumene

Nach Ansicht von Neymeyr könnte diese sogenannte Ökumene weiter gefördert werden. Der Erfurter Bischof schlägt dazu etwa vor, dass Ehepaare, die als Katholiken und Protestanten verheiratet sind, jeweils im Gottesdienst des Ehepartners die Kommunion empfangen dürfen.

Konklave wählt neuen Papst

Neymeyr wünscht sich darüber hinaus, dass der künftige Papst den Kurs des verstorbenen Franziskus fortsetzt und sich besonders um die Menschen kümmert, die arm sind und am Rand der Gesellschaft stehen. Hier könne und müsse die christliche Religion Impulse setzen. Das seien dann auch wichtige Zeichen an alle Menschen - auch die ohne Religion, sagte Neymeyr auch mit Blick auf die Austritte aus der katholischen Kirche.

In Rom, beziehungsweise in der Vatikanstadt, beginnt am Mittwoch das sogenannte Konklave zur Wahl eines neuen Papstes. Die Wahl findet in der Sixtinischen Kapelle statt, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wahlberechtigt sind 133 Kardinäle.

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MDR (wh/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. Mai 2025 | 10:00 Uhr

7 Kommentare

Eddi58 vor 1 Wochen

@Thomas S.
„Früher hat sich ein Schäfer zu allererst um seine eigene Herde gekümmert. Was die katholische Kirche in Thüringen betrifft gilt: Lang, lang ist‘s her.“ 👀

Die Katholiken sind eine kleine Minderheit in Thüringen. Auf der Erde gibt es rund 1,4 Milliarden, die meisten davon leben in Lateinamerika, Asien und Afrika. Der Blick über den eigenen Tellerrand ist oft sehr erhellend…

Thomas S. vor 1 Wochen

Früher hat sich ein Schäfer zu allererst um seine eigene Herde gekümmert. Was die katholische Kirche in Thüringen betrifft gilt: Lang, lang ist‘s her.

klaus.kleiner77 vor 1 Wochen

Die Frage ist wie Ökumina ausgestaltet wird, in Thüringen sieht sich die EKM immer noch als die Mehrheitskirche die gestattet, dass die Katholiken mitmachen dürfen! Die EKM verkennt völlig, dass sie auch eine Minderheitskirche sind!

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