
Mitgliederversammlung Rot-Weiß Erfurt: Weiteres Vorstandsmitglied gibt Rücktritt bekannt
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20. Januar 2025, 15:53 Uhr
Der Aufsichtsrat von FC Rot-Weiß Erfurt muss innerhalb von vier Wochen einen neuen Vorstand berufen. Der bisherige Vorstandssprecher Lars Fuchs hatte am Ende der Mitgliederversammlung am Wochenende erklärt, er könne mit der Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder nicht zusammenarbeiten. Zwei Tage später hat nun ein weiteres Vorstandmitglied seinen Rücktritt erklärt.
Beim Fußballverein FC Rot-Weiß Erfurt hat ein weiteres Vorstandsmitglied seinen Rücktritt erklärt. Zwei Tage nach der Mitgliederversammlung gab Maik Nottrodt bekannt, dass er nicht weiter für den Vorstand zur Verfügung steht.
Nottrodt war in den vergangenen vier Jahren unter anderem für die Jugendabteilung verantwortlich. Er wolle mehr Zeit für die Familie haben, sagte Nottrodt MDR THÜRINGEN am Montag. Die Entscheidung habe er schon im vergangenen Sommer getroffen. Bereits am Samstag hatte der ehemalige Vorstandssprecher Lars Fuchs erklärt, nicht erneut zu kandidieren.
Unterschiedliche Ansichten zur künftigen Ausrichtung des Vereins
Bei der Mitgliederversammlung des Regionalligisten am Samstag hatten knapp 500 Mitglieder Winfried Bergmann, Rolf Hildebrandt und - als Vertreter der Fan-Gruppierungen - Kai Brandau neu in den fünfköpfigen Aufsichtsrat gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Steffen Böhm und der bisherige Aufsichtsratssprecher Reike Meyer.
Zuvor hatten die Kandidaten in den Vorstellungsreden verschiedene Ansichten zur künftigen Ausrichtung des Vereins geäußert. Im Kern ging es um die Frage, wie eng der Stammverein, unter dessen Dach die Nachwuchsmannschaften spielen, und die investorengelenkte Spielbetriebs-GmbH der ersten Profi-Mannschaft miteinander verzahnt werden sollen.
Befürworter stellten Vorteile einer gemeinsamen Geschäftsstelle heraus. Zudem könnten die Sponsoring-Aktivitäten gebündelt werden. Kritiker - wie der bisherige Vorstandssprecher Fuchs - fürchten, dass der Stammverein mit seinen zehn Nachwuchsmannschaften an Unabhängigkeit verlieren werde. Letztlich wurden Vertreter beider Lager in den Aufsichtsrat gewählt.
Neuer RWE-Vorstand muss berufen werden
Fuchs erklärte am Ende der Versammlung, er könne mit der Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder nicht zusammenarbeiten. Deshalb ziehe er die Konsequenzen und lege sein Vorstandsamt nieder.
Innerhalb von vier Wochen muss der Aufsichtsrat einen neuen Vorstand berufen. Vor den Wahlen hatten Vertreter verschiedener Vereinsgremien eine insgesamt positive Bilanz des vergangenen Jahres gezogen.
So sei das Nachwuchsleistungszentrum auf höchster Stufe vom DFB zertifiziert worden. Die erste Mannschaft spiele derzeit erfolgreich in der Regionalliga. Und auch die Mitgliederzahlen hätten sich gut entwickelt. Derzeit habe der Verein knapp 2.800 Mitglieder. Das sind doppelt so viele wie im Jahr 2010, als der FC Rot-Weiß in die Insolvenz rutschte.
MDR (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. Januar 2025 | 20:00 Uhr
Erfurter1966 vor 3 Wochen
Wenn sie ein Problem damit haben, dass Vereinsmitglieder von ihrem satzungsgemäßen Recht auf Mitbestimmung Gebrauch machen, sollten sie sich vielleicht nen anderen Verein suchen. In Leipzig beim Brauseclub wären sie sicher gut aufgehoben, die gehen anders damit um.
Elxlebener vor 3 Wochen
Elxlebener, hatte viele Gespräche mit Herrn Fuchs geführt und wollte meine Erfahrungen bei Sponsoren suche ein bringen. Warum hört jetzt das 3 Vorstabndsmitglied.
Auf. Der Vorstand hat tolle Arbeit geleistet. Den Mitgliederzuwachs hat der Vorstand und Herr Gerber geleistet.
kommentarchef vor 4 Wochen
Witzig! Wird den Ultras oft Egoismus vorgeworfen und dass ihnen der Verein nicht im Vordergrund stünde, sondern nur das eigene Wirken (und jetzt organisiert sich sogar eine Person der Kurve im Aufsichtsrat, viel mehr Vereinsarbeit geht doch kaum?!), kündigen hier Leute wegen einer Entscheidung bzgl des Aufsichtsrates. :D Wortbeiträge die mit „seit XX Jahren gehe ich zu diesem Verein…“ beginnen oder mit „…daher kündige ich meine Mitgliedschaft“ enden, bestehen sonst immer zum Großteil aus heißer Luft.
Auch wenn es dir einen Beitrag bei MDR wert ist, sollte dir bewusst sein: den Verein gibt es auch ohne deine Mitgliedschaft.
Das war eine demokratische Entscheidung und wer mit dem Ausgang solcher Entscheidungen nicht zu recht kommt, für den ist die Mitgliedschaft in einem Verein vermutlich wirklich nichts.