Erfurt Erste Obdachlose haben altes Schlachthofgelände verlassen

09. Mai 2025, 17:00 Uhr

von MDR THÜRINGEN

Erste Obdachlose haben das Gelände des leerstehenden Erfurter Schlachthofs verlassen. Das hat der Erfurter Polizeichef Maik Haselow erklärt. Auch die übrigen Obdachlosen sollten durch Gespräche zum Verlassen des Geländes bewegt werden. Ohnehin liege ein für eine Räumung nötiges Amtshilfeersuchen der Stadt an die Polizei noch nicht vor. Erfurts Ordnungsdezernentin Heike Langguth hatte eine Räumung als letztes Mittel angedroht.

Nach einem Brand im September 2022 ist Ruß an der Fassade eines leerstehenden Gebäudes auf dem Gelände des früheren Schlachthofes zu sehen. Auf dem Areal hat es mehrfach gebrannt (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/dpa | Martin Schutt

Eines der größten städtebaulichen Projekte im Erfurter Osten

Das Gelände im Nordosten von Erfurt wird seit Jahrzehnten nicht mehr als Schlachthof genutzt und liegt weitgehend brach. Seit Jahren campieren auf dem Gelände bis zu 40 Obdachlose, es kam mehrfach zu Bränden. Polizei und Feuerwehr waren jeweils im Großeinsatz. Das Areal soll jetzt bebaut werden.

In den nächsten Wochen sollen Bagger anrücken, um die Reste der Gebäude abreißen. Stadt und Investoren planen eine Markthalle, einen Schulcampus und Hunderte Wohnungen. Im Schulcampus, eines der größten städtebaulichen Projekte im Erfurter Osten, soll ab 1. September 2029 unterrichtet werden.

MDR (kir/co)