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UrteilGericht entscheidet: Mauer in Erfurt muss weg

22. Juni 2022, 18:50 Uhr

In Erfurt gibt es Zoff wegen einer 20 Meter langen Mauer an einer Einkaufspassage. Sie versperrt dort die Zufahrt. Das Landgericht bestätigte nun, dass die Mauerblöcke entfernt werden müssen.

von MDR THÜRINGEN

Die zugemauerte Zufahrt zur Vilnius-Einkaufspassage in Erfurt muss abgebaut werden. Das hat nach dem Amtsgericht nun auch das Landgericht Erfurt am Mittwoch entschieden. Die Streitparteien konnten sich nicht selbst einigen. Deshalb entschied das Gericht, dass der Weg für Lkw-Anlieferungen und den Blutspendedienst nicht mehr versperrt werden darf.

Sobald beiden Parteien das Urteil zugestellt wurde, kann der Abriss beginnen. Der unterlegene Mauer-Bauer kann aber auch noch in Berufung gehen. Dann würde das Oberlandesgericht den Fall erneut prüfen.

Trotz einstweiliger richterlicher Verfügung durch das Amtsgericht hatte der Leinefelder Unternehmer die Mauer bislang nicht zurückgebaut. Er streitet seit Jahren mit dem Eigentümer der Vilnius-Passage über das Wegerecht. Der Bauunternehmer besitzt die Freifläche hinter der Vilnius-Passage.

20 Meter lange Mauer versperrt Straße

Die Mauer, die er errichtet hat, zieht sich über die gesamte Straßenbreite auf einer Länge von etwa 20 Metern. 50 massive Betonblöcke in einer Höhe von circa 1,60 Meter wurden dort verbaut. Die wahren Gründe, warum die Mauer dort steht, bleiben noch immer unklar. Angefallener Müll der Einkaufspassage kann nicht mehr abgeholt werden, seitdem die Mauer steht.

Dem Mauerbau ist ein langer Nachbarschaftsstreit um die Wegerechte hinter der Vilnius-Passage vorangegangen. Der Chef der Bauträgergesellschaft hat auf eine Bitte von MDR THÜRINGEN um Stellungnahme bisher nicht reagiert.

MDR (caf)

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Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 22. Juni 2022 | 19:00 Uhr