Wirtschaft Automobilzulieferer Mubea baut Hunderte Stelle ab - Thüringer Standort betroffen
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05. September 2024, 15:30 Uhr
Der aus Nordrhein-Westfalen stammende Automobilzulieferer Mubea will 300 Stellen abbauen. Das Unternehmen betreibt auch Werke in Thüringen. In den vergangenen Monaten hatten schon mehrere Autozulieferer im Freistaat angekündigt, Stellen abbauen zu wollen.
Der Automobilzulieferer Muhr und Bender (Mubea) will bis Ende nächsten Jahres 300 Stellen abbauen. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Attendorn in Nordrhein-Westfalen reagiert damit nach eigenen Angaben auf die schwache Konjunktur.
Bis Ende 2025 will das Unternehmen rund 300 Stellen abbauen. Betroffen davon sind laut einer Sprecherin die Firmenzentrale in Attendorn (Nordrhein-Westfalen) sowie die Werke in Daaden (Rheinland-Pfalz) - und Weißensee in Thüringen.
Eine Kombination aus sinkendem Vertrauen der Verbraucher, Rezession und Inflation sowie Unsicherheiten bei neuen Antriebstechnologien hätten die Situation in den vergangenen Monaten zunehmend verschärft, hieß es in einer Pressemitteilung am Donnerstag.
Genaue Auswirkungen für Mubea-Standorte unklar
Welche Standorte in welchem Ausmaß genau von den Kürzungen betroffen sein werden, sei noch nicht entschieden, hieß es. Gespräche zwischen Geschäftsleitung und Betriebsräten laufen demnach noch. Mubea hat auch Werke in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern), Oberpfaffenhofen (Bayern) und Dingelstädt (Thüringen). Diese sind jedoch nicht von dem Stellenabbau betroffen, wie die Sprecherin sagte.
In Weißensee werden unter anderem Achsfedern und Stabilisatorensysteme hergestellt. Außerdem gibt es am Standort spezielle Walzen für den Bau von Karosserieteilen. Mittlerweile ist das Werk mit rund 1.000 Mitarbeitern einer der größten Standorte in Deutschland.
Mehrere Thüringer Autozulieferer in der Krise
In den vergangenen Monaten hatten mehrere Thüringer Autozulieferer angekündigt, Stellen abzubauen - im Mai etwa der Maschinenbauer Schuler Pressen in Erfurt. Die IG Metall gab damals an, dass rund 100 der 450 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen.
Auch der Autozulieferer Continental kündigte im März an, in seinem Werk in Waltershausen (Landkreis Gotha) 110 Arbeitsplätze zu streichen.
Darüber hinaus kündigten mehrere Autozulieferer an, ihre Standorte in Thüringen zu schließen. Betroffen sind davon etwa der Sitzhersteller Lear und der Dienstleister Reichhart im Wartburgkreis sowie die beiden Südthüringer Unternehmen Grammer und Marelli in Brotterode-Trusetal (Schmalkalden-Meiningen).
MDR (cma/jn)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 05. September 2024 | 19:00 Uhr
Christian75 vor 18 Stunden
Es sind wohl 70 Mitarbeiter in Weißensee betroffen. In den letzten 10 Jahren haben sie sich auch in der Mitarbeiterzahl verdoppelt. Konjunkturelle Auf- und Abschwünge sind normal. Mich hat es da auch mal erwischt. Alles halb so schlimm, es gibt ja Abfindungen.
camper21 Gestern
Nicht nur BMW stammt aus dem Osten, sondern Audi aus Sachsen, Allianz und Siemens aus Berlin, Karl Zeiss aus Jena und viele andere Unternehmen, Erfinder, Wissenschaftler,..... sind nach 45 in den Westen ausgewandert, weil sie die Nase voll hatten, von unserem großen Bruder.
camper21 Gestern
Ralf G, es gibt keine Partei die Grünen,nur eine Partei, Bündnis 90 die Grünen und die wurde 1993 gegründet aus der Partei Bündnis 90 aus dem 0sten und den Grünen. Aber ich weiß, wir Ostler haben das Talent, alles so zu reden oder zu schreiben wie wir es brauchen.