Ermittlungen Nach Tötungsdelikt in Kölleda: Frau wieder entlassen

17. Januar 2023, 12:11 Uhr

Nach dem Tod eines 61-Jährigen in Kölleda ist die festgenommene Tatverdächtige wieder auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat nach eigenen Angaben am Dienstagmorgen die Entlassung der 33-Jährigen angeordnet, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannes Grünseisen MDR THÜRINGEN mitteilte.

Staatsanwaltschaft geht von Notwehr aus

Den bisherigen Ermittlungen zufolge spricht einiges dafür, dass die Frau den Tod des Mannes in Notwehr verursacht hat. MDR THÜRINGEN-Informationen zufolge handelte es sich bei dem Opfer um den Lebensgefährten der Verdächtigen. Sie selbst hatte laut Staatsanwaltschaft über den Notruf die Polizei informiert. Der 61 Jahre alte Mann war am Montagmorgen gewaltsam ums Leben gekommen.

Voraussetzung für die Beantragung eines Haftbefehls ist unter anderem ein dringender Tatverdacht. Dieser liegt laut Staatsanwaltschaft vor, wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass der Täter rechtswidrig und schuldhaft handele. Dieser Tatbestand sei bei Notwehr aber nicht erfüllt. "Wer in Notwehr handelt, handelt gerechtfertigt und daher nicht rechtswidrig", hieß es.

MDR (jhi,dst)/ dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. Januar 2023 | 11:00 Uhr

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