zwölfjährige Sanierung Multimillionen-Projekt: Wasserbecken des Stausees Straußfurt komplett abgelassen

04. Oktober 2022, 17:32 Uhr

Seit Montag werden etwa 3,6 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Stausee in Straußfurt im Kreis Sömmerda abgelassen. Nach über 60 Jahren Betrieb soll das Becken saniert und erweitert werden. Die Arbeiten dauern bis 2034.

Der Stausee in Straußfurt im Landkreis Sömmerda wird seit Montag abgelassen. Wie die Thüringer Fernwasserversorgung mitteilte, wird das Hochwasserrückhaltebecken komplett entleert. Dafür müssen demnach etwa 3,6 Millionen Kubikmeter Wasser bis zum 18. Oktober an die Unstrut abgegeben werden. So wird der für das Winterhalbjahr notwendige Raum geschaffen, wenn es wegen Regen und Schneeschmelze stärkere Zuflüsse gibt.

Speichervolumen des Stausees wird erhöht 

Unabhängig von der Entleerung des Beckens für den Winter soll die Stauanlage nach über 60 Jahren Betrieb instandgesetzt und erweitert werden. Geplant ist, das Rückhaltebecken um einen Meter zu erhöhen.

Damit soll das Speichervolumen von jetzt 18,6 Millionen Kubikmeter um rund zehn Millionen Kubikmeter erweitert werden. Die Thüringer Fernwasserversorgung will Ende Oktober mit den mehrjährigen Arbeiten starten. Bis 2034 wird es schätzungsweise rund 72 Millionen Euro kosten.

Seit 1961 schützt das Hochwasserrückhaltebecken Straußfurt die Unterlieger der Unstrut in Thüringen und Sachsen-Anhalt – darunter die Orte Sömmerda, Artern, Roßleben, Nebra und Freyburg. Das Absperrbauwerk besteht aus einem neun Meter hohen und 1.850 Meter langen Staudamm.

MDR (sw,jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 04. Oktober 2022 | 12:30 Uhr

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