AusbauGroßprojekt gegen Hochwasser: Anlage in Straußfurt wird deutlich erweitert
Das 60 Jahre alte Hochwasser-Rückhaltebecken bei Straußfurt im Landkreis Sömmerda soll in den nächsten zwölf Jahren vergrößert und modernisiert werden. Wie Detlef Hogh von der Thüringer Fernwasserversorgung mitteilte, sollen insgesamt rund 72 Millionen Euro investiert werden. Geplant sei, das Rückhaltebecken um einen Meter zu erhöhen. Das Speichervolumen von jetzt 18,6 Millionen Kubikmeter werde damit um rund zehn Millionen Kubikmeter erweitert.
Zuerst ist geplant, den Schutzdamm in Henschleben und einen Nebendamm zu sanieren. Die Bauarbeiten sollen Ende 2022 starten und ein Jahr später abgeschlossen werden. Für das Gros der Bauarbeiten sind die Jahre 2027 bis 2033 geplant. 2034 soll das Großprojekt beendet werden. Das Rückhaltebecken Straußfurt soll unter anderem die Unstrut-Region in Thüringen und Flächen bis in Sachsen-Anhalt vor Hochwasser-Ereignissen schützen.
Größtes Projekt der Fernwasserversorgung im nächsten Jahrzehnt
Wie der Geschäftsführer der Thüringer Fernwasserversorgung Thomas Dirkes der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, sei Straußfurt neben der Instandsetzung der Talsperren Weida (Kreis Geiz) und Schönbrunn (Kreis Hildburghausen) das größte Projekt der Fernwasserversorgungsgesellschaft im nächsten Jahrzehnt. Bei Weida werde eine Genehmigung bis Jahresende erwartet.
Die Fernwassergesellschaft betreut die meisten Talsperren und Rückhaltebecken des Landes. Thüringen verfügt nach ihren Angaben über insgesamt rund 120 Stauanlagen, darunter derzeit sechs aktive Trinkwassertalsperren. Sie seien nach dem recht feuchten Winter derzeit gut gefüllt.
MDR(dst)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 05. April 2022 | 18:30 Uhr
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