"Einmalige Aktion"Landesverwaltungsamt: Keine weiteren Zwangszuweisungen von Flüchtlingen
Das Landesverwaltungsamt will den Thüringer Kommunen und kreisfreien Städten künftig keine Flüchtlinge mehr direkt zuteilen. Eine Sprecherin des Landesverwaltungsamts in Weimar sagte MDR THÜRINGEN, die Zwangszuweisungen in der vergangenen Woche seien eine einmalige Aktion gewesen.
Kritik an Zwangszuweisung
Um über Himmelfahrt und Pfingsten auch für den Notfall genug Platz in der Suhler Erstaufnahmeeinrichtung zu haben, waren dem Landkreis Gotha und der Stadt Weimar insgesamt 44 Flüchtlinge zugeteilt worden. Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos) kritisierte die Entscheidung.
Um die Flüchtlinge aufnehmen zu können, hätten ein Aufenthalts- und Quarantäneräume aufgegeben werden müssen. Damit seien die bisherigen Standards für die Unterbringung nicht mehr einzuhalten. Er forderte, dass Flüchtlinge ohne Aufenthaltsperspektive in ihre sicheren Herkunftsländer zurückgeschickt werden, um weitere Kapazitäten für Bedürftige frei zu halten.
Die freigehaltenen Plätze in der Suhler Erstaufnahmeeinrichtungen wurden letztendlich nicht benötigt. Laut Landesverwaltungsamt sollen der Kreis Gotha und Weimar im Laufe des Jahres nun entsprechend weniger Geflüchtete aufnehmen müssen.
Mehr zur Unterbringung von Flüchtlingen
MDR (kola/cfr)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 30. Mai 2023 | 20:00 Uhr
Kommentare
{{text}}