"Aktive Mittagspause" Streik am Klinikum Weimar möglich: Beschäftigte fordern bessere Arbeitsbedingungen
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12. Juni 2024, 14:53 Uhr
Am Sophien- und Hufeland Klinikum Weimar droht ein Streik. Rund 200 Beschäftigte des Krankenhauses sind am Mittwoch dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt. Sie hatten sich an einer so genannten "aktiven Mittagspause" beteiligt und ihre Forderungen öffentlich gemacht.
Beschäftigte wollen mehr Lohn und Mitbestimmungsrecht
Die Beschäftigten fordern mehr Gerechtigkeit in der Klinik. Diese gehört zur Diakonie Mitteldeutschland, es gilt deshalb das Kirchenrecht. Ein Verdi-Sprecher sagte, es gebe zwar Arbeitsvertragsrichtlinien, diese würden aber die Mitarbeiter schlechter stellen als in anderen Kliniken. Die Löhne lägen unter den Tarifen des öffentlichen Dienstes. Insbesondere bei langjährig Beschäftigten klaffe die Lücke weit auseinander.
Von diesem so genannten dritten Weg - dem Arbeitsrecht der Kirchen - wollen sich die Mitarbeiter lösen. Sie fordern mehr Mitbestimmungsrecht und Chancengleichheit. Zweimal habe der Arbeitgeber Gespräche mit der Gewerkschaft abgelehnt, sagte ein Sprecher. Auch deshalb sei man zu allem bereit - notfalls auch zum Streik, und das voraussichtlich im August.
MDR (cma/cfr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 12. Juni 2024 | 15:30 Uhr
Wagner vor 48 Wochen
Ja,die Kirchen —haben ja gar keinen Tarif,sondern nur arbeitsrechtliche bedingungen —oder so ähnlich—und im Arbeitsvertrag muss darauf verwiesen sein. Das Drücken vor Tarifbedingungen gibts doch schon seit Existenz der Bundesrepublik.
Maria A. vor 49 Wochen
Dazu fällt mir nur ein, dass ich den Beschäftigten beide Daumen drücke, dass so ihre Forderungen Gehör finden und die meisten danach auch durchgesetzt werden können.
Hulapalu vor 48 Wochen
ich wünsche den Weimarer Kolleginnen und Kollegen viel Erfolg! Leider ist VERDI nicht unbedingt ein zuverlässiger Partner für uns Pflegekräfte….🙈