Klimaprotest Polizei verhindert "Letzte Generation"-Aktion in Weimar

18. November 2022, 15:17 Uhr

Die Polizei hat in Weimar eine geplante Aktion der umstrittenen Klima-Protestgruppe "Letzte Generation" verhindert. In der Stadt wurden Personen entdeckt, die unter anderem Farbeimer und Kleber dabei hatten. Die Polizei sprach Platzverweise aus und setzte die Personen in einen Zug nach außerhalb. Die Klassik Stiftung Weimar schließt "aus technischen Gründen" kurzfristig mehrere Häuser.

Die Polizei hat am Freitag in Weimar eine geplante Aktion der umstrittenen Klima-Protestgruppe "Letzte Generation" verhindert. Wie ein Sprecher sagte, hatten die Beamten einen anonymen Hinweis erhalten, wonach historische Denkmäler in Gefahr sein könnten. Unklar sei jedoch gewesen, ob die Gruppe ein konkretes Ziel im Visier hatte.

Deshalb seien die Stadt, Museen der Stadt, die Klassik-Stiftung und weitere Einrichtungen informiert worden. Zudem zog ein Großaufgebot der Polizei in Weimar auf.

Kontrolliert und der Stadt verwiesen

Nach Angaben der Polizei wurde ein Teil der Gruppe gegen 11 Uhr in der Schwanseestraße entdeckt. Als sie die Polizei sahen, versuchten die mutmaßlichen Aktivisten wegzulaufen.

Zwei Frauen im Alter von 22 und 25 Jahren seien kurz darauf gestoppt und kontrolliert worden. Dabei habe sich herausgestellt, dass sie bereits bei früheren Aktionen der "Letzten Generation" dabei waren. Bei ihnen wurden eine Leiter, ein Farbeimer und Plakate sichergestellt. Außerdem wurde ein Platzverweis für das Stadtgebiet Weimar ausgesprochen.

Keiner stammte aus Weimar

Kurz darauf seien drei weitere Frauen im Alter von 16, 40 und 44 Jahren und ein 34 Jahre alter Mann in der unweit gelegenen Liebknechtstraße festgestellt worden. Sie hatten ebenfalls eine Leiter, einen Farbeimer sowie einen Klettergurt, Warnwesten sowie Kleber dabei. Auch sie wurden des Platzes verwiesen.

Anschließend wurden alle zum Bahnhof begleitet und abgewartet, bis sie mit dem Zug Weimar verlassen hatten. Laut Polizei stammte niemand aus der Gruppe aus Weimar.

Klassik Stiftung Weimar schließt kurzfristig mehrere Häuser

Vom 18. bis 20. November bleiben das Museum Neues Weimar, Goethes Gartenhaus sowie die Fürstengruft geschlossen. Gleiches gilt am Samstag, 19. November, und Sonntag, 20. November, für das Goethe- und Schiller-Archiv. Das Stammgebäude der Herzogin Anna Amalia Bibliothek hat am Samstag ganztägig geschlossen und nimmt am Sonntag den regulären Betrieb wieder auf.

Auf Nachfrage sagte eine Sprecherin MDR THÜRINGEN, es handle sich dabei nicht um eine direkte Reaktion auf die Vorkommnisse. Man wolle lediglich in Ruhe die Situation analysieren.

MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. November 2022 | 15:00 Uhr

80 Kommentare

GuterMensch am 19.11.2022

@Steffen, Sie brauchen sich bestimmt nicht zu rechtfertigen, rechtfertigen müsste sich eine andere Klientel, Sie kennen doch das Sprichwort vom Wasser predigen......
Ab und zu kommt ja mal in den Medien was durch........

hinter-dem-Regenbogen am 19.11.2022

@faultier __" . . . .sollten sich mal in Berlin vor den Reichstag ankleben . . ."

Besser noch auf dem großen Ozean , wo der Klimafrevel jetzt so richtig in Wallung gerät . indem Flüssiggas (LNO) aus (über) den USA und (über) Israel nach Deutschland geschippert wird.

Von mir aus könnten sich die Jungen Leute auch vor der Energie-Börse in Leipzig zusammentun, Ich würde dann sogar einen Eimer Veganen-Tapetenkleister zum festkleben spendieren. Sekundenkleber geht nicht, weil dieser gesundheitsgefährdent und vor allem umweltschädlich ist. . . . Über Letzteres sollte man die Kinder mal aufklären.

hinter-dem-Regenbogen am 19.11.2022

@Doris Zubo ___ " Absperren und Licht aus. . . ."

Die Nichtbeachtung dieser Leute wäre die härteste Bestrafung ihres provokanten Tuns.
Am besten noch eine Baustellenabgrenzung um sie herum. Wenn es kalt wird, laufen die von ganz alleine weg.

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