Ausbildung Fast 300 angehende Thüringer Polizeibeamte legen Eid in Weimar ab
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24. August 2024, 17:38 Uhr
Knapp 300 angehende Polizistinnen und Polizisten haben in Weimar ihren Diensteid abgelegt. Die Bewerberzahlen bei der Thüringer Polizei sind zuletzt gestiegen. Dennoch sind nur ein Viertel Frauen darunter.
Knapp 300 angehende Thüringer Polizistinnen und Polizisten sind am Samstag in Weimar vereidigt worden. Den Diensteid auf das Grundgesetz und die Thüringer Verfassung nahm ihnen Innenminister Georg Maier ab. Der SPD-Politiker erinnerte die Polizeianwärter daran, dass sie Gesetze durchsetzen, die Demokratie schützen und politisch neutral sein müssten.
Maier räumte ein, dass solche Aufgaben gerade in diesen Zeiten nicht einfach sind. Er verwies aber auch darauf, dass gerade die Thüringer Polizei hohes Ansehen in der Bevölkerung genieße. Das Ziel Thüringens sei es, die Polizei weiter personell aufzustocken, damit sie für die kommenden Aufgaben gerüstet ist.
Grund für Beruf: Menschen zu helfen
Lilly Bock, eine der Polizeianwärterinnen, sagte, sie wolle Menschen helfen, die Hilfe brauchen. Sie wisse, dass nicht alle Menschen der Polizei mit Respekt begegnen. Dafür gebe es dann die Rückendeckung der Kollegen.
Der Umgang mit schwierigen Menschen sei eben Teil des Berufs, sagte Amon Rau, ebenfalls Polizeianwärter. An der Zeremonie auf dem Platz der Demokratie nahmen auch mehrere hundert Angehörige der angehenden Polizeibeamten teil.
Nicht mal ein Viertel sind Frauen
Etwa 230 der Anwärter befinden sich derzeit in der Ausbildung zum mittleren Dienst, knapp 50 weitere streben den gehobenen Dienst an, wie das Innenministerium mitteilte. Der Frauenanteil liegt bei rund 23 Prozent.
Seit Jahren versucht Thüringen, jährlich etwa 300 Anwärterstellen bei der Polizei zu besetzen. Die Bewerberzahlen haben laut Innenministerium zuletzt zugelegt: Mehr als 2.100 Frauen und Männer hätten sich für den aktuellen Ausbildungsjahrgang an der Polizeischule Meiningen beworben. Im Jahr zuvor seien es noch 1.800 gewesen.
MDR (dvs)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 24. August 2024 | 19:00 Uhr
Anita L. vor 19 Wochen
Wobei "unangemessen" je nach persönlicher Einstellung sehr breit definiert werden kann. Und warum Frauen? Ich dachte, wir leben Gleichberechtigung? Am schlimmsten sind für mich zum Beispiel jene Frauen, die jede Aufforderung der Polizei missachten und dann, wenn deshalb geräumt werden muss, ihre Kinder vor sich schieben und "gewalttätige Polizisten" brüllen, noch ordentlich medienwirksam genau in diesem Moment gefilmt und in die sozialen Netzwerke geladen.
Anita L. vor 20 Wochen
Für die "Verrohung unserer Gesellschaft" ist in erster Linie "die Gesellschaft" selbst verantwortlich, also die Menschen. Ich kann nicht jeden Strafzettel bis vors OLG bringen, gegen jede schlechte Zeugnisnote meiner Kinder klagen, Verkaufs- und Servicepersonal behandeln, als wären sie den Dreck unter den eigenen Stiefeln nicht wert, über andere Menschen herziehen, Gerichtsurteile und die Kompetenz der Richter grundsätzlich anzweifen und dann nach mehr Härte des Gesetzes rufen, wenn "die Gesellschaft verroht".
part vor 20 Wochen
Ich bin immer wieder erschrocken, wenn ich Videos sehe, in denen Polizeibeamte mit unangepasster Gewalt gegen Demonstranten oder andere Personen vorgehen, ja selbst gegen Frauen. Ich hoffe, diesen Absolventen wurde ein Stück Menschlichkeit vermittelt und keine Direktiven zur Allmächtigkeit im Einsatz? Ich kann mich noch Werbespots in TV erinnern, da wurde der Polizist als Freund und Helfer beworben, obwohl es auch in den 60-Jahren und später immer wieder Übergriffe gab. Heute schieben viel Beamte einen Wulst von Überstunden vor sich her, was aber nicht zu Frust führen darf im öffentlichen Auftreten.