Tradition seit 1957 Tausende Katholiken bei Männerwallfahrt am Klüschen Hagis
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18. Mai 2023, 14:54 Uhr
Schätzungsweise 7.000 Menschen, größtenteils männliche Katholiken, sind am Himmelfahrtstag zur Wallfahrtskirche Klüschen Hagis bei Wachstedt im Landkreis Eichsfeld gepilgert. Während der Messe sprach sich Bischof Ulrich Neymeyr gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus aus und mahnte die Christen zur Wachsamkeit gegenüber Rassismus und Rechtsextremismus.
Mehrere Tausend Menschen sind bei der Männerwallfahrt zu Christi Himmelfahrt zum "Klüschen Hagis" ins Eichsfeld gepilgert. Wie Wallfahrtsleiter Julian Hanstein sagte, stand die traditionelle Wallfahrsmesse unter dem Leitwort: "Seid wachsam, steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark!"
Neymeyr ruft zum Widerstand gegen Rechtsextremisten auf
Der katholische Bischof Ulrich Neymeyr zelebrierte die Messe und sprach in seiner Predigt viele Aspekte und Probleme der Gegenwart an. So rief er die Pilger dazu auf, gegen die Ausgrenzung von Menschen einzutreten. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sei noch lange nicht überwunden.
Für Christen sei jeder Mensch zuerst und zunächst ein Geschöpf Gottes. Das sei eine enorme Herausforderung, so Neymeyr. Er rief in seiner Predigt auch zum Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus auf. "Wir müssen als Deutsche immer wachsam sein gegenüber Ungeistern, für die unser Volk offensichtlich besonders anfällig ist", sagte Neymeyr.
Kollekte kommt ukrainischen Kriegsflüchtlingen zu Gute
Neben Neymeyr nahmen auch Weihbischof Reinhard Hauke und der ukrainischen Priester Yaruslaw Saddovjj an der Messe teil. Letzterer stellte den Wallfahrern das Projekt "Der gute Samariter" vor, dem die Kollekte der diesjährigen Wallfahrt gewidmet ist. Dabei geht es um eine Einrichtung die ukrainischen Kriegsflüchtlingen Obdach, Schutz und gesundheitliche Versorgung ermöglichen soll.
Tradition seit 1957
An der Wallfahrtskriche Klüschen Hagis bei Wachstedt im Landkreis Eichsfeld versammeln sich jährlich zu Himmelfahrt tausende Gläubige bei der Männerwallfahrt. Sie wurde 1957 vom katholischen Männerseelsorger Ernst Göller ins Leben gerufen und galt in der DDR als wichtige Glaubsbekundung.
MDR (ask), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Fazit vom Tag | 18. Mai 2023 | 18:00 Uhr
Tamico161 vor 47 Wochen
Unser Präsident vom Karnevals Verein „Hinten hoch“ hat in seiner Büttenrede genau das Gleiche gesagt! Nur mit dem Unterschied, dass er nicht aus der Staatskasse bezahlt wird!
Peter vor 48 Wochen
"Er rief in seiner Predigt auch zum Widerstand gegen Rassismus und Rechtsextremismus auf. "Wir müssen als Deutsche immer wachsam sein gegenüber Ungeistern, für die unser Volk offensichtlich besonders anfällig ist", sagte Neymeyr."
Das wird den Rassisten und Rechtsextremisten in Deutschland überhaupt nicht gefallen.