Eine Krankenpflegerin läuft über einen Flur
Ab Ende März soll es keine stationäre Versorgung mehr in der Manniske-Klinik in Bad Frankenhausen geben (Symbolbild). Bildrechte: picture alliance / dpa | Julian Stratenschulte

Gesundheitsversorgung Streichung des stationären Betriebs in Bad Frankenhausen: Jobs sollen bleiben

07. Februar 2025, 18:11 Uhr

Der stationäre Betrieb am KMG-Klinikum in Bad Frankenhausen soll Ende März eingestellt werden. Das hat auch Folgen für das Personal. Die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes bleibt im Gebäude.

Die meisten Beschäftigten der KMG-Manniske-Klinik in Bad Frankenhausen sollen ihre Jobs behalten. Das Personal werde nach Sömmerda, Sondershausen, ins Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) oder auf die Pflegestationen versetzt, teilte die Klinikleitung mit.

Für die bisherigen Mitarbeiter des MVZ ändert sich nichts. Für die ambulante Station sucht der Klinikbetreiber noch Ärzte, die sich dort niederlassen. Ein Anästhesist ist bereits dort ansässig. Künftig sollen im MVZ minimal invasive Eingriffe vorgenommen werden können.

Betreiber: Schließung wegen Personalmangels nötig

Die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bleibt im Gebäude. Sie ist vor wenigen Tagen eröffnet worden. Patienten mit Herzinfarkt oder Schlaganfall wurden auch bisher nach Sömmerda oder Sondershausen gebracht, weil die Manniske-Klinik in Bad Frankenhausen nicht über eine Neurologie oder Radiologie verfügte.

Vor Kurzem hatte der Betreiber der Klinik angekündigt, den Betrieb Ende März einstellen zu wollen. Er begründete das damit, dass die Personaldecke so dünn sei, dass sich der Klinikbetrieb nur mit größter Mühe aufrechterhalten lasse.

Stationäre Versorgung in Sondershausen und Sömmerda

Bereits im September vergangenen Jahres hatten die KMG-Kliniken eine Neuausrichtung ihrer Thüringer Standorte angekündigt. Wegen zu geringer Patientenzahlen im stationären Betrieb und eines eingeschränkten Leistungsspektrums soll das Krankenhaus Bad Frankenhausen in ein ambulantes Gesundheitszentrum umgewandelt werden.

Das brandenburgische Gesundheitsunternehmen KMG-Kliniken hatte die Häuser in Bad Frankenhausen, Sondershausen und Sömmerda 2019 übernommen, nachdem das DRK als früherer Betreiber wegen der wirtschaftlichen Schieflage der Manniske-Klinik in Insolvenz in Eigenverwaltung gegangen war.

Zuletzt war die Zahl der in Bad Frankenhausen behandelten Menschen weiter gesunken. Nach Angaben des Betreibers wurden im Januar im Schnitt 27 Patienten pro Tag stationär behandelt.

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MDR (bvo/co)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | Thüringen JOURNAL | 29. Januar 2025 | 19:00 Uhr

13 Kommentare

Wagner vor 6 Wochen

27 Patienten pro Tag —da braucht man nur mal nachdenken und rechnen —-für eine Klinik ist das viel zu wenig. Eine Station hat im Durchschnitt 30 Betten —die durchschnittliche Verweildauer beträgt so zwischen 5 und 7 Tagen . Wer will das über Wasser halten ??Macht keiner !!! Ist auch logisch —bindet Personal ,das eigentlich wenig zu tun hat ,aber woanders dringend benötigt wird.

Maria A. vor 6 Wochen

Irgendwie scheint es alltäglich zu werden, dass wo was geschlossen wird. Geschlossene Kliniken, Praxen, Firmen, Geschäfte oder Einrichtungen - immer mehr Menschen nehmen das mit Achselzucken hin. Ist halt so. Vielleicht sollte die Gesellschaft hinsichtlich sinkender Bevölkerungszahlen ähnlich pragmatisch reagieren.

HerrFrodo vor 6 Wochen

Die Rettungswache bleibt Vorort und kleinere medizinische Eingriffe können weiterhin stattfinden, das ist doch ein guter Kompromiss. Für die umfassende Komplexbehandlung geht (oder wird gebracht)man zu den Spezialisten. So erhält jeder Patient weiterhin eine gute und individuelle medizinische Versorgung!

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