BundeswehrVersorgungsbataillon in Bad Frankenhausen wächst: Neue Kompanie aufgestellt
Das Versorgungsbataillon 131 der Bundeswehr hat seit Donnerstagabend eine neue Kompanie: Die 280 Mann starke Transporteinheit wurde in einem Appell am Kyffhäuserdenkmal offiziell aufgestellt.
Das Versorgungsbataillon 131 der Bundeswehr in Bad Frankenhausen wird größer: Am Donnerstag wurde in einem feierlichen Appell am Kyffhäuserdenkmal eine Transportkompanie offiziell aufgestellt. Der Kompanie gehören künftig rund 280 Soldaten und Soldatinnen an.
Ihre Aufgabe sind Transporte von Fahrzeugen und Material für die kämpfende Truppe. Die Kompanie transportiere aber beispielsweise auch im "Normalbetrieb" beschädigte Fahrzeuge in Reparaturwerkstätten, sagte Bataillonskommandeur und Oberstleutnant Sven Heidel MDR THÜRINGEN.
Neuaufstellung ist Teil der Umstrukturierung
Die Neuaufstellung der Kompanie sei Teil der Umstrukturierung des Verbandes, sagte Heidel weiter. Das Versorgungsbataillon werde seit dem 1. Januar dieses Jahres umstrukturiert und vergrößert. Es werde von derzeit rund 1.200 Soldaten und Soldatinnen auf rund 1.350 wachsen.
Im Zuge der Neustrukturierung der Einheit werde aus den bisherigen sogenannten Systemkompanien mit unterschiedlichen Aufgaben zu sogenannten Fähigkeitskompanien mit bestimmten Aufgaben wie etwa dem Transport übergegangen.
Das Versorgungsbataillon 131 hat seinen Hauptsitz in der Kyffhäuserkaserne in Bad Frankenhausen. Teile der Einheit sind aber in Gotha, Bad Salzungen und Idar-Oberstein stationiert. Das Bataillon ist eine der zahlenmäßig größten Bundeswehr-Einheiten in Thüringen. Es gehört zur Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen".
Das Versorgungsbataillon hat die Aufgabe, im Einsatz die kämpfende Truppe mit Material, Treibstoff, Munition und Lebensmitteln zu versorgen. Außerdem ist es für die Bergung und Reparatur von beschädigten Panzern und anderen Fahrzeugen zuständig.
Hilfe bei der Bekämpfung des Hochwassers in Sachsen-Anhalt
Zum Jahresanfang hatte das Versorgungsbataillon gemeinsam mit anderen Bundeswehr-Einheiten bei der Bekämpfung des Helme-Hochwassers in Nordthüringen und im Süden Sachsen-Anhalts geholfen. Soldaten der Einheit haben unter anderem beim Bau von behelfsmäßigen Sandsack-Deichen geholfen.
Hintergrund der Umstrukturierung ist nach Heidels Angaben das Projekt "Divison25". Dabei handelt es sich um die Zusage Deutschlands an die Nato, ab dem Jahr 2025 eine ständig einsatzbereite und vollausgestattete Heeresdivision als schnelle Eingreiftruppe zur Verfügung zu stellen.
Für diese Aufgabe ist die 10. Panzerdivision vorgesehen, zu der die Panzergrenadierbrigade 37 mit ihren insgesamt acht Bataillonen gehört. Fünf der acht Bataillone sind in Thüringen stationiert: das Versorgungsbataillon 131 und das Panzerbataillon 393 in Bad Frankenhausen, das Panzergrenadierbataillon 391 in Bad Salzungen, das Aufklärungsbataillon 13 in Gotha und das Panzerpionierbataillon 701 in Gera.
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MDR (jn)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 30. Mai 2024 | 19:00 Uhr
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