BundeswehrNeuer Chef beim Versorgungsbataillon 131 in Bad Frankenhausen: Sojka übernimmt Kommando
Die mit rund 1.300 Soldaten und Soldatinnen größte Bundeswehr-Einheit in Thüringen hat seit Donnerstag einen neuen Chef: Oberstleutnant Gero Sojka übernahm am Donnerstag das Kommando über das Versorgungsbataillon 131. Sein Vorgänger Oberstleutnant Sven Heidel hatte die Einheit in den vergangenen Jahren geführt und wechselt nun in ein Nato-Kommando.
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Bisheriger Kommandeur Heidel: Bataillon gehört zu den besten der Bundeswehr
Beim Versorgungsbataillon 131 der Bundeswehr in Bad Frankenhausen hat am Donnerstagabend die Führung gewechselt. Der bisherige Kommandeur Oberstleutnant Sven Heidel übergab das Kommando in einem Appell auf dem Schlossplatz an seinen Nachfolger Oberstleutnant Gero Sojka. Heidel hatte die Einheit seit September 2021 geführt. Er wechselt nun in das Joint Force Command (JFC) der Nato im niederländischen Brunssum.
Heidel sagte in seiner Abschiedsrede, das Bataillon mit seinen 1.300 Soldatinnen und Soldaten sei eine der am besten personell bestückten und materiell ausgestatteten Einheiten der Bundeswehr. Es habe seine Fähigkeiten bei zahlreichen Übungen und als Teil der Nato-Eingreiftruppe NRF in den vergangenen drei Jahren unter Beweis gestellt.
Enge Zusammenarbeit mit Stadt und Region
Das Bataillon pflege seit Jahren eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Frankenhausen und der Region. Seine "hohe Akzeptanz" in der Bevölkerung habe sich zuletzt beim Tag der offenen Tür am 7. September in der Kyffhäuserkaserne gezeigt, den rund 15.000 Menschen besucht hätten. Auch bei Manövern etwa in der Lüneburger Heide habe die Einheit enge Kontakte zur Bevölkerung gepflegt, als sie Stützpunkte beispielsweise auf Bauernhöfen oder in Werkstätten habe einrichten können.
Heidel ging in seiner Rede auch auf den seit mehr als zwei Jahren tobenden Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ein. Nach seinen Berechnungen habe die Ukraine bislang 80.000 getötete und mehr als 400.000 verwundete Soldaten zu beklagen. Das führe eindrücklich vor Augen, dass Soldatsein auch Verwundung und Tod bedeuten könne. Mit Blick auf Russland sagte er, es gebe "keinen rationalen Grund", Städte in Schutt und Asche zu legen und Menschen zu töten.
Brigadechef: Bataillon steht vor wichtigen Aufgaben
Der Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 37 "Freistaat Sachsen", Oberst David Markus, würdigte Heidel als "Leitbild und Vorbild" für seine Soldaten. Seinem Nachfolger Sojka komme nun die Aufgabe zu, das Bataillon für seine neue Aufgabe als Teil der "Division 25" weiter fit zu machen. Dabei handelt es sich um die Zusage Deutschlands an die Nato, ab 2025 eine voll ausgestattete und ständig einsatzbereite Heeresdivision zur Verfügung zu stellen. Hierfür ist die 10. Panzerdivision vorgesehen, zur der die Panzergrenadierbrigade 37 mit ihren unterstellten Bataillonen - darunter das Versorgungsbataillon in Bad Frankenhausen - gehört. Die Soldaten und Soldatinnen müssten ab 2025 auch damit rechnen, innerhalb kürzester Zeit an die Nato-Ostflanke verlegt zu werden.
Die Landrätin des Kyffhäuserkreises, Antje Hochwind-Schneider (SPD) verwies unter anderem auf die Unterstützung für zivile Behörden bei der Bewältigung der Corona-Pandemie und beim Helme-Hochwasser Ende 2023. Mit Soldaten, "die unsere Werte verteidigen und in Krisen an unserer Seite stehen", könne die Gesellschaft stark sein, sagte sie.
Neuer Kommandeur kennt die Einheit
Der neue Bataillonskommandeur Sojka hatte bereits ab 2010 einige Jahre in dem Nordthüringer Bataillon als Offizier gedient. Danach war er unter anderem im Stab der Panzergrenadierbrigade 37 und im Bundesverteidigungsministerium tätig.
Aufgabe des Versorgungsbataillons ist die Versorgung der Brigade-Einheiten mit Material, Treibstoff, Verpflegung und Munition und die Reparatur beschädigter Fahrzeuge. Seine Kompanien sind auf die Standorte Bad Frankenhausen, Bad Salzungen und Gotha verteilt.
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MDR (dr)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 27. September 2024 | 12:00 Uhr
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