Kriminalität 200 Verfahren wegen Kinderpornographie in Nordthüringen

19. April 2023, 08:51 Uhr

In Nordthüringen gab es im Vorjahr 200 Fälle von Kinderpornographie. Die Zahl von Körperverletzungen, Erpressungen und Missbräuchen stieg zudem an. 18 Menschen starben bei Unfällen. Doch es gibt auch eine gute Nachricht.

In Nordthüringen sind die Straftaten im Vorjahr etwas zurückgegangen. Im Vorjahr seien insgesamt 20.630 Straftaten gezählt worden, sagte Polizeidirektor Matthias Bollenbach am Dienstag in Nordhausen. Das sind 55 weniger als 2021. Die Aufklärungsquote mit rund 63 Prozent sei annähernd gleich geblieben. Die Landespolizeiinspektion ist in den Kreisen Nordhausen, Eichsfeld, Unstrut-Hainich und im Kyffhäuserkreis aktiv.

Mehr Körperverletzungen, Erpressung und sexueller Missbrauch

Doch neben der guten Nachricht zeigt der tiefere Blick unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Straftaten. So habe die Zahl der Körperverletzungen deutlich zugenommen. Sie stieg um 300 auf fast 2.400. Auch mehr Fälle sexuellen Missbrauchs und von Erpressung seien registriert worden.

300.000 Euro Schaden durch Telefonbetrug

Wie überall in Thüringen habe es im Vorjahr auch mehr Vermögens- und Fälschungsdelikte gegeben. Den Angaben nach waren es gut 100 Fälle mehr. Allein durch Telefonbetrug ist demnach ein Schaden von 300.000 Euro entstanden - 147.00 Euro durch den sogenannten Enkeltrick. Insgesamt 206 Fälle sind der Polizei bekannt geworden.

200 Verfahren wegen Kindesmissbrauchs

In weiteren 200 Verfahren geht es um das Verbreiten kinderpornografischer Dateien. Diese Verfahren kommen über das Bundeskriminalamt aus den USA. Dort würden Internetplattformen regelmäßig nach kinderpornografischen Inhalten abgesucht, sagte Detlef Grabs, Leiter der Kriminalpolizei. Speziell durch diese Ermittlungsarbeit würden die Ermittler nicht nur zeitlich, sondern auch psychisch stark belastet.

Nordthüringen mit meisten Unfällen: 18 Tote

In Nordthüringen zählte die schließlich im vorigen Jahr fast 8.000 Verkehrsunfälle. Wie Leiter Carsten Tobien von der zuständigen Verkehrspolizei MDR THÜRINGEN sagte, ist die Landespolizeiinspektion Nordhausen damit landesweiter Spitzenreiter vor Jena. Die Zahl sei im Vergleich um 2021 um 330 angestiegen. Hauptunfallursachen seien zu schnelles Fahren und Vorfahrtsfehler gewesen.

Zugenommen habe auch die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen um zwei auf 18. Außerdem gab es mehr Schwerverletzte und verletzte junge Fahrer. Deutlich angestiegen sind Unfälle mit Motorrädern, Fußgängern und Senioren.

MDR (CG/dk)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 18. April 2023 | 20:00 Uhr

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