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Rund 7.500 Hektar Laubwald erstrecken sich im Städtedreieck zwischen Eisenach, Mühlhausen und Bad Langensalza. Der Nationalpark Hainich ist damit der größte zusammenhängende Buchenwald Deutschlands. Bildrechte: IMAGO / imagebroker

Trotz anhaltender TrockenheitWaldbrandgefahr im Nationalpark Hainich eher gering

31. Juli 2022, 13:55 Uhr

Vor zehn Jahren brannte es das letzte Mal am Rand des Nationalparks Hainich. Ein Blitzschlag hatte das Feuer verursacht, das damals schnell gelöscht werden konnte. Auch heute sehen Parkleitung und Feuerwehr trotz anhaltender Trockenheit nur eine geringe Waldbrandgefahr in Deutschlands größten Buchenwald.

von MDR THÜRINGEN

Die Nationalparkverwaltung im Hainich hält die Gefahr eines großen Waldbrandes im Buchenwald Hainich für gering. Nationalparkleiter Manfred Großmann sagte MDR THÜRINGEN, Wald sei nicht gleich Wald. Der Anteil an Nadelholz sei im Hainich gering. Sich schnell ausbreitende Brände seien im vorherrschenden Laubmischwald sogar fast unmöglich. Im Nationalpark liege zwar sehr viel Totholz, aber gerade das sei im Laubwald, anders als im Nadelwald eher feucht und speichere sogar Wasser.

Waldbrandgefahr in Randzonen des Parks höher

Der Kreisbrandmeister des Unstrut-Hainich-Kreises Florian Krieg sagte MDR THÜRINGEN, auch er sehe keine Gefahr eines großen Waldbrandes in der Kernzone des Hainich. Sorgen mache er sich eher um die Randzonen, in denen ehemalige Truppenübungsplätze wieder aufgeforstet werden. Dort gebe es trockenes Gras und wenig Schatten. Eine höhere Waldbrandgefahr sei auch im Stadtwald Mühlhausen mit den vielen Nadelbäumen zu befürchten. Im Nationalpark Hainich sei es für die Feuerwehr jedoch in Notfällen schwierig, sich fortzubewegen. Außer der Mülverstedter Chaussee gebe es im Hainich wenige Wege die mit schwerem Rettungsgerät befahrbar seien.

Seit 2011 ist der Nationalpark Hainich als Weltnaturerbe gelistet. Bildrechte: imago/alimdi

Letztes Feuer vor 10 Jahren

Vor etwa 10 Jahren war in einer Randzone des Hainichs durch einen Blitzeinschlag ein Waldbrand entstanden, wie sich Nationalparkleiter Großmann erinnert. Der konnte schnell gelöscht werden. Großmann weist auch darauf hin, dass es durchaus ein Rettungswegenetz im Nationalpark Hainich gibt.

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MDR (ask)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 31. Juli 2022 | 13:00 Uhr