Proteste Schlotheim: Druck auf Landrat wegen Schulschließung wächst

05. Februar 2023, 17:43 Uhr

Seit Wochen führen geplante Schulschließungen im Unstrut-Hainich-Kreis zu viel Aufregung. Konkret geht es um das Gymnasium in Schlotheim und die Förderschule in Bad Langensalza. Es gab bereits Demonstrationen und 4.000 Unterschriften wurden gesammelt.

In der Debatte um die Schließung des Gymnasiums in Schlotheim reißt die Kritik an Landrat Harald Zanker (SPD) nicht ab. Die Landeselternvertretung wirft dem Landrat Willkür auf Kosten der Kinder vor. Zanker versuche im Handstreich das Gymnasium zu schließen, sagte die LEV-Vorsitzende Claudia Koch.

Hintergrund ist ein Schreiben des Landrates an die Grundschulen, in dem es heißt, dass eine Anmeldung zum neuen Schuljahr nicht mehr möglich sei. Das sei weder an die Eltern des Gymnasiums kommuniziert worden noch wurde nach einer zielführenden Lösung für einen Weiterbetrieb gesucht, so Koch. Auch einen Kreistagsbeschluss für eine Änderung des Schulnetzplanes gebe es nicht.

Proteste gegen die Pläne

Seit Wochen sorgen geplante Schulschließungen im Unstrut-Hainich-Kreis für viel Aufregung. Konkret geht es um das Gymnasium in Schlotheim und die Förderschule in Bad Langensalza. Es gab bereits Demonstrationen und 4.000 Unterschriften wurden gesammelt.

Die Pläne beschäftigen auch den Bildungsausschuss des Kreistages. Im Februar soll ein Sonderkreistag dazu stattfinden. Für eine Schulschließung ist eine Mehrheit im Kreistag notwendig, aktuell gilt der Schulnetzplan bis 2025.

Schließung aus Kostengründen

Das Förderzentrum in Bad Langensalza soll zum Schuljahresende 2023 geschlossen werden, um Betriebskosten zu sparen. Auch das Gymnasium in Schlotheim soll aus Kostengründen geschlossen werden. Es fehlen insgesamt 70 Schüler, um durchgängig auf 40 Schüler pro Klassenstufe zu kommen. Der finanziell stark angeschlagene Unstrut-Hainich-Kreis muss sparen.

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MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 05. Februar 2023 | 17:00 Uhr

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