Sammelstelle statt Abholung Straßen zu eng für Müllfahrzeuge: Abfall-Streit von Heyerode landet vor Gericht

10. August 2024, 15:03 Uhr

Einwohner der südeichsfeldischen Ortschaft Heyerode (Unstrut-Hainich-Kreis) klagen gegen eine neue Sammelstelle für ihren Müll. Das hat das Verwaltungsgericht Weimar bestätigt. Der Abfalltonnenplatz wurde eingerichtet, nachdem der kreiseigene Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) zu Jahresbeginn für 35 Heyeröder Haushalte die Müllabfuhr direkt am Grundstück eingestellt hat. Begründet wurde dies mit der Sicherheit der Fahrer und Passanten in den engen Straßen. Laut AWB werden damit Vorgaben der Unfallkasse und der Berufsgenossenschaft umgesetzt. Der Sammelplatz liegt etwa 180 Meter von den betroffenen Grundstücken entfernt.

Ein Fahrzeug der Müllabfuhr.
Wegen zu engen Straßen müssen einige Bewohner von Heyerode aktuell eine 180 Meter entfernte Sammelstelle für Müll nutzen. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Karina Hessland

Eine von Bürgermeister Andreas Henning (pl) erhoffte Lösung, dass die Tonnen von den Fahrern zu den Müllfahrzeugen gerollt werden, lehnt die Abfallwirtschaft als nicht umsetzbar ab. Mit dem Müllstreit beschäftigt sich am 19. August auch der Kreistag. Im März hatte das Kommunalparlament die Kreisverwaltung beauftragt, insgesamt 196 zu enge Straßen im Kreis unter die Lupe zu nehmen. In dem Antrag ist davon die Rede, dass - abhängig vom Prüfergebnis - kleinere Müllfahrzeuge gekauft werden könnten.

MDR (nir)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten Nordthüringen | 10. August 2024 | 14:30 Uhr

20 Kommentare

Intusch vor 4 Wochen

Schieben Sie nicht alles auf den neuen Landrat, er macht keine Ausschreibung, sondern seine Mitarbeiter.
Im Übrigen sind wir alle froh, endlich einen neuen Landrat mit frischem Wind zu haben.

KarlStuelpner vor 4 Wochen

Es müssen bei der Ausschreibung und der Aufgabenstellung dazu die örtlichen Gegebenheiten beachtet werden.
Das setzt Fachkunde voraus, die bei dem zuständigen Landrat nicht sehr ausgeprägt scheint.

camper21 vor 4 Wochen

Letzte Woche schrieb der Bürgermeister Udo Bätz, daß Skigebiet in Steinach müsse privat betrieben werden, weil die Kommune strengen Regularien und dem Arbeitsgesetz unterliegt und somit sehr kostenintensiv arbeitet. Also einfach Privatisieren und alle Probleme sind gelöst. Kein Mensch kümmert sich um private LKW Fahrer,wie sie ihre Kunden beliefern , parkt man in zweiter Reihe, weil kein Parkplatz vorhanden ist, gibt es noch einen Strafzettel und einen Punkt in Flensburg.

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