
Natur Wolfspaar im Hainich gesichtet: Thüringen hat ein weiteres Wolfsrevier
Hauptinhalt
07. Februar 2025, 18:26 Uhr
In Thüringen gibt es jetzt offiziell vier Wolfsreviere. Im Hainich ist wiederholt ein Wolfspaar gesichtet worden. Der Naturschutzbund fordert mehr Hilfen für den Herdenschutz.
Ein Wolfspaar hat sich im Hainich im Nordwesten Thüringens angesiedelt. Nach Angaben des Umweltministeriums haben Fotofallen die beiden Wölfe in den vergangenen Wochen wiederholt aufgenommen.
Nähere Angaben zum Ort machte das Ministerium nicht. Woher die beiden Wölfe stammen, wird noch genetisch untersucht.
Damit gibt es im Freistaat jetzt offiziell ein viertes Wolfsrevier. Als Wolfsterritorium gelten neben dem Hainich außerdem die Region um Neuhaus am Rennweg und Ohrdruf mit Rudeln sowie die Gegend um Ilfeld im Kreis Nordhausen mit einem Wolfspaar.
Nabu fordert mehr Hilfen für Herdenschutz
Der Naturschutzbund (Nabu) Thüringen freut sich über das neue Wolfsrevier: Thüringen habe noch reichlich Platz für Wölfe, sagte ein Sprecher. Zugleich forderte er den neuen Umweltminister Tilo Kummer (BSW) auf, sich mehr für Hilfen beim Herdenschutz einzusetzen, um Weidetiere vor Wolfsübergriffen zu schützen.
Das Ministerium bezuschusst unter anderem bereits spezielle Zäune und Herdenschutzhunde. Schäfer weisen aber immer wieder darauf hin, dass es nicht nur um Anschaffungskosten, sondern auch um den Aufwand geht, den sie zum Schutz der Tiere vor Wolfsangriffen betreiben müssten.
Wolf ist streng geschütztes Tier
Der Wolf gilt als streng geschützt und darf nur in Ausnahmefällen gejagt werden. Allerdings könnte dieser Schutzstatus in Zukunft gesenkt werden: Der Europarat hatte im vergangenen Jahr den Weg für ein schärferes Vorgehen gegen Wölfe geebnet.
Das entsprechend geänderte EU-Recht muss aber noch in deutsches Recht übersetzt werden. Hintergrund ist, dass sich nach EU-Angaben die Zahl der Wölfe in Europa innerhalb von zehn Jahren fast verdoppelt hat.
MDR (kw/anh)/dpa/epd
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. Februar 2025 | 17:00 Uhr
randdresdner vor 5 Wochen
@Andreas, vielleicht können Sie mir auf die Sprünge helfen, wie viele verletze oder getötete Mensch durch den Wolf gab es in den letzten 10 Jahren in Deutschland?
Allein in Berlin gab es 2023 über 500 Hundeangriffe auf Menschen (rbb) ja, man kann die Zahlen nicht vergleichen. Ich will aber damit zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit viel höher ist, von einem anderen Tier verletzt zu werden. Also müssten sie eher beim Besuch eines Ortes Ihr Messer einstecken
_martin_ vor 5 Wochen
Okay, dann noch einmal für sie ganz ausführlich, auch wenn mir das hier eigentlich schon zu tief im Thread versteckt ist:
Der "gesunde Menschenverstand" wird doch immer dann von Leuten bemüht, wenn sie glauben, den ganz besonders bei sich gefunden zu haben. Die der eigenen Meinung entgegenstehende Meinung oder politische Entscheidung, wahlweise aber auch die Fakten- oder Rechtslage, wird dann kurzerhand als nicht gesunder Menschenverstand (also dann als krank) herabgewürdigt. Und dieses Verhalten nenne ich dann krank.
Sascha vor 5 Wochen
Ok ,angesiedelt falsch, trotzdem gehört er nicht wieder hier her. Sie werden sehen wenn die Population zu groß wird geht das Drama von vorn los und sie werden wieder gejagt und abgeschossen. Und wie ich ich erwähnte ich mag diese Tiere,aber wenn ich dann lese,Problemwolf hat die halbe Herde Nutztiere gerissen und muss nun gejagt werden,das ist schlicht weg nicht in Ordnung.