Forschung Altenburg soll wieder Safran-Stadt werden
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Seit fünf Jahren wird in Altenburg geforscht, ob der Safran hier wieder heimisch werden kann. Experte Frank Spieth ist sicher: Der Altenburger Boden ist einfach perfekt. Um die Stadt in Ostthüringen wieder zur Safran-Stadt zu machen, werden Hobby- und Kleingärtner gesucht, die die Pflanzen anbauen.

In einer zarten lila Blüte versteckt sich ein orangefarbener Schatz: Safran. Drei kleine Fäden, die Würze, Heilung und Farbe versprechen. Seit fünf Jahren wird in Altenburg geforscht, ob der Safran hier wieder heimisch werden kann. Und soviel ist inzwischen klar: er kann.
Die Blüten und auch die selbst kultivierten Knollen sind von bester Qualität. Der Altenburger Boden ist einfach perfekt, sagt Frank Spieth von der Werte- und Wege GmbH. Seit fünf Jahren forscht er mit Andrea Wagner und einem Team begeisterter Helfer, ob und wie Safran in Altenburg wieder heimisch werden kann. Denn schon im Mittelalter war Altenburg die Safran-Hochburg. Pfundweise wurde das exotische Gewürz in der kurfürstlichen Küche verbraucht.
Safran-Knollen werden per Hand gelegt
Noch heute ist Safran-Anbau reine Handarbeit. Die Knollen werden per Hand gelegt. Knapp drei Monate später blüht der Safran in schönstem Lila. Die Blüten werden am frühen Morgen per Hand gezupft. Dann öffnen sie sich und sehr schnell müssen die drei Fäden herausgezogen werden. Mühsam. 180 Blüten ergeben rund ein Gramm Safran. Das erklärt natürlich auch den hohen Preis.
Dennoch: Safran kann nun auch regional gekauft werden. Und das tun inzwischen immer mehr Feinschmecker. In der Altenburger Tourist-Information gibt es Safran-Bier, -Limo, -Honig, und - wie im Hotel am Großen Teich in Altenburg - nun auch Safran-Eis. Safran wirkt antibakteriell und stimmungsaufhellend. Und er hat einen speziellen Eigengeschmack.
Safran-Anbau: Hobby-Gärtner gesucht
Gute Lössböden, viel Sonne und ein nordwind-geschützter Platz - mehr braucht der Safran nicht. Frank Spieth möchte Altenburg wieder zur Safran-Stadt machen und sucht deshalb Hobby- und Kleingärtner, die die Pflanzen anbauen. Wie beim Prinzip der Lohnmosterei könnten sie die Blüten dann abgeben und Altenburg gemeinsam zur Safran-Stadt machen. Startersets mit Safran-Zwiebeln und einer Anbauanleitung hat das Altenburger Safran-Team natürlich schon gepackt. Und wer den Safran erstmal kennenlernen will: Ab August können Führungen für Safran-Blüten-Tage und Safran-Menüs in Restaurants gebucht werden.
Quelle: MDR THÜRINGEN
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 30. Juli 2021 | 19:00 Uhr