100 Feuerwehrleute im EinsatzAmmoniak-Leck im Geraer Klinikum: 40 OPs abgesagt, 40 Patienten in Sicherheit gebracht

07. März 2023, 13:22 Uhr

Einen Großeinsatz von Polizei und rund 100 Feuerwehrleuten gab es im SRH-Klinikum Gera nach dem Austritt von Ammoniak. Es gab 2 Verletzte. 40 OPs wurden abgesagt und 40 Patienten in Sicherheit gebracht. Die Klinik meldete sich für Stunden von der Notfallversorgung ab.

von MDR THÜRINGEN

Im Klinikum Gera haben am Montag rund 100 Feuerwehrleute ein Ammoniak-Leck abgedichtet. Das giftige Gas war dort seit Montagvormittag gegen 10 Uhr bei Wartungsarbeiten ausgetreten. Dabei wurden ein Techniker und ein Feuerwehrmann den Angaben zufolge leicht verletzt.

Geraer Klinik meldet sich von Notfallversorgung ab

Einige Räume des Krankenhauses mussten entlüftet werden, damit die Ammoniak-Konzentration auf ein unbedenkliches Maß sinkt.

Da das Leck in Kellerräumen unter der Notaufnahme aufgetreten war, musste die Rettungsstelle und die Zufahrt zur Notaufnahme für mehrere Stunden gesperrt werden. Zudem meldete sich das Krankenhaus nach eigenen Angaben für die Dauer des Feuerwehreinsatzes von der Notfallversorgung ab, so dass keine Patienten in Rettungswagen aufgenommen wurden.

40 Patienten vorsorglich in Sicherheit gebracht

Außerdem wurden rund 40 verschiebbare Operationen abgesagt. Noch einmal 40 Patienten aus der Ambulanz und der Notaufnahme seien vorsorglich verlegt worden, teilte das Krankenhaus MDR THÜRINGEN mit. Nach dem Ende des Einsatzes gegen 16 Uhr begann das SRH-Klinikum, die verschobenen Operationen nachzuholen.

Für Besucher blieb die Klinik am Montag geschlossen. Ein Techniker hatte das Leck am Montagmorgen bemerkt und gemeldet. Die Notkühlung wird als Reserve unter anderem für medizinische Geräte wie MRTs genutzt oder, um Operationsräume zu klimatisieren.

Das in Kälteanlagen als Kühlmittel eingesetzte, giftige Ammoniak ist als stechend riechendes Gas zwar wahrnehmbar, aber für die Umgebung keine Gefahr.