Energiepreise Kosten zu hoch: Biohof Gera-Aga baut keine Gurken mehr an

13. März 2023, 17:55 Uhr

Der Biohof in Gera-Aga hat den Anbau von Gurken im Gewächshaus eingestellt. Grund sind die hohen Energiekosten, wie Steven Bohn vom Biohof MDR THÜRINGEN sagte. Gurken seien sehr temperaturempfindlich, deswegen würden jetzt andere Kulturen angebaut: Salate, Zucchini und Mini-Melonen. Diese Pflanzen benötigten weniger dauerhafte Wärme.

Gewächshaus mit Gurkenpflanzen
Gurken werden in Aga nun nicht mehr angebaut. Bildrechte: imago/Bild13

Temperaturen im Gewächshaus nachts stark reduziert

Tomaten bleiben demnach im Sortiment, allerdings kommen sie später als sonst in die Erde. Die Nachttemperatur im Gewächshaus, das zu den größten dieser Art in Deutschland zählt, werden von 17 auf zehn Grad reduziert. Der Biohof Aga hofft, dass die Umstellung auf die neuen Kulturen von der Kundschaft angenommen wird.

Seit elf Jahren arbeiten Menschen mit Behinderung im Gewächshaus. Der Biohof ist eine der Betriebsstätten für die Lebenshilfe Gera. Derzeit sind 36 Menschen mit Behinderung im Gewächshaus sowie beim Verpacken tätig.

MDR (vle/dgr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Die Nachrichten | 13. März 2023 | 11:00 Uhr

8 Kommentare

Anni22 am 14.03.2023

@ Pegauer Die begreifen noch nicht mal, das eben zuerst das Teurere (Bio, Sozial, Nachhaltig) über die Klinge springt. Billigst wird gewinnen. Einfach eine bekloppte Politik. Das unzufrieden Bürger vielleicht auch irgendwann keinen Leistung mehr bringen, das raffen die ebenfalls nicht.

Der Pegauer am 13.03.2023

@Tamico161: Nein ein bisschen mehr gab es schon. Zur Erinnerung: das überwiegende Angebot einer HO-Kaufhalle in einer Kleinstadt von 5.000 Einwohnern von November bis März (vor 1989): Rot- u. Weißkohl, Wirsingkohl (schon seltener), Sellerie, Zwiebeln, rote Rüben, Chicorée (wenn sich ein Betrieb in der Nähe befand, dem man die Chicorée-Aufzucht als Konsumgüterproduktion verordnet hatte), Äpfel (der berüchtigte „Gelbe Köstliche“), filzig-faserige Kuba-Orangen (auch nicht täglich).

Der Pegauer am 13.03.2023

@Anni22: Eines muss man der DDR-Führung lassen: Die sprachen wenigstens noch davon, die Arbeits- und Lebensbedingungen des Werktätigen ständig verbessern zu wollen, obwohl zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine klaffende Lücke bestand. Aber mit welcher sadistischen Freude und schadenfroher Verve heutzutage eine Regierungspartei eine bevorstehende Verarmung und Absenkung des Lebensstandards der Bevölkerung goutieren, kann ich mit normalen Menschenverstand nicht mehr realisieren.

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