Verkehr Baufälliges Viadukt in Weida: Bundesstraße bleibt länger gesperrt

08. März 2023, 16:44 Uhr

Die unter der Eisenbahnbrücke in Weida (Landkreis Greiz) entlang führende Bundesstraße 175 bleibt wohl für längere Zeit gesperrt. Es besteht die Gefahr, dass Teile des Bauwerks herabfallen.

Von einer Einsturzgefahr der Brücke, wie die Polizei zunächst gemeldet hatte, war nach einem Gespräch mit der Bahn als Eigentümer der Brücke, mit dem Landesstraßenamt und mit dem Weidaer Bürgermeister nicht mehr die Rede. Bei dem Treffen seien am Mittwochmorgen verschiedene Varianten für den weiteren Umgang genannt worden, erklärte Weidas Bürgermeister Heinz Hopfe (FWG) am Mittwoch MDR THÜRINGEN.

Sperrung von mehreren Monaten wahrscheinlich

So werde geprüft, ob das Bauwerk gesichert werden könne oder ob ein Abriss des Denkmals nötig sei, sagte er weiter. Der Bürgermeister geht von einer Sperrung der B175 unter dem Eisenbahn-Viadukt von mehreren Monaten aus. Umleitungen durch die Stadt Weida werden ausgeschildert, Lkw jedoch weiträumig umgeleitet.

Die Deutsche Bahn teilte am Mittwoch mit, dass am stillgelegten und denkmalgeschützten Viadukt Schäden festgestellt wurden. Erste Sicherungsschritte seien bereits eingeleitet worden.

Bahnstrecke seit 1982 stillgelegt

Bei der Brücke handelt es sich um ein 28 Meter hohes Viadukt, das 1884 gebaut wurde. Bereits seit 1982 ist die Bahnstrecke samt Brücke stillgelegt. Seitdem verfällt das Bauwerk immer mehr. Am Dienstag wurde die Brücke gesperrt, nachdem bei Arbeiten auf dem Viadukt festgestellt wurde, dass sich Teile der Brücke bewegten. Das hatte zu langen Staus in Weida geführt.

MDR (UK/rom)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. März 2023 | 16:00 Uhr

4 Kommentare

AlexLeipzig am 08.03.2023

Stimmt, die Brücke ist insofern ein Symbol als "einstürzendes Denkmal": wir sollten uns nicht so wichtig nehmen, "made in Germany" rostet auch mal irgendwann und die Chinesen können auch Brücken bauen...

rene bertram am 08.03.2023

Denkmal____ bedeutet denk mal, und weil schon seit 4 Jahrzehnten nichts mehr dran gemacht wurde braucht man jetzt noch ein Jahr zum mal nachdenken was, wie weiter. Damit kann man eine Kommision wieder monatelange beschäftigen, Zuständigkeiten klären, Verantwortliche finden, Kosten berechnen und, und.... Deutschland wie es leibt und lebt.

steka am 08.03.2023

Ohne Denkmalschutz wäre die Brüccke sicher schon lägst weg, Denkmalschutzbehörden brauchen ja die Erhaltung nicht bezahlen.

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