BauarbeitenGroßbaustelle in Jena hat ein Ende
In Jena sind große Bauarbeiten am Gleisbereich nahezu abgeschlossen. Die Straßenbahnen 1 und 4 im Norden und die Linien 2 und 3 im Osten der Stadt rollen wieder. Am Ernst-Abbe-Platz wird weiter gebaut.
Pünktlich vor Schuljahresbeginn sind die Gleisbauarbeiten im Norden von Jena abgeschlossen. Ab 1. August rollen nach Angaben der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft die Straßenbahnen der Linien 1 und 4 von Lobeda-West wieder bis nach Zwätzen und zurück. Damit ende der monatelange Schienenersatzverkehr. Nach der erfolgreichen Testfahrt einer 42 Meter langen Lichtbahn am Dienstag kann der Linienverkehr auf der Strecke in den Norden der Stadt nun wieder regulär laufen.
Voraussichtlich noch bis September soll es in der Naumburger Straße Einschränkungen geben. Laut Nahverkehr sind dort noch Restarbeiten im Randbereich zwischen Gleis und Straße notwendig, so dass die Haltestellen Stifterstraße sowohl von den Bus-Linien als auch von der Straßenbahn vorerst nicht angefahren werden können.
Gleisanlage komplett neu gebaut
Die umfangreichen Bauarbeiten im Norden von Jena hatten im Oktober vergangenen Jahres begonnen. Bis zum Jahresende 2023 sollten Gleise und Oberleitungen modernisiert sein. Doch gleich nach Beginn der Arbeiten seien nicht absehbare Schwierigkeiten aufgetreten, so eine Sprecherin des Jenaer Nahverkehrs. Im Baugrund kamen Asphalttragschichten und Reste einer Pflasterstraße zum Vorschein, teils war die vorhandene Tiefenentwässerung defekt. Es wurde neu geplant, sortiert und umverlegt.
Die dringend notwendige Rekonstruktion der über 30 Jahre alten Gleisanlagen wurde so zum Großprojekt. Letztlich musste der gut 1,2 Kilometer lange Streckenabschnitt zwischen Altenburger Straße und Zwätzen komplett neu gebaut werden, begründete der Nahverkehr die Verzögerungen. Hinzu kamen Lieferprobleme. Wie es hieß, dürfe nur bahnzugelassenes Material für die Arbeiten verwendet werden, was unter anderem die Drainagerohre für die Tiefenentwässerungen betrifft. So summierten sich die Kosten für den Gleisbau den Angaben nach auf 3,2 Millionen Euro.
Linien 2 und 3 fahren wieder
Wie im Norden von Jena sind nun auch die Bauarbeiten der Stadtwerke in der Kahlaischen Straße beendet. Ab 1. August rollen somit die Straßenbahnen der Linie 2 ohne Unterbrechung von Winzerla über das Stadtzentrum nach Jena-Ost und zurück. Die Linie 3 fährt wieder zwischen Lobeda-Ost und Winzerla. Weiter teilte die Nahverkehrsgesellschaft mit, dass es neue Busverbindungen nach Isserstedt gibt.
Die Bus-Linie 16 verbinde Isserstedt/Globus nun montags bis freitags im Stundentakt mit den Ortsteilen Vierzehnheiligen, Krippendorf, Closewitz, Lützeroda und Cospeda. Die Bus-Linie 424 fährt nicht mehr über Isserstedt. Die Gesamtfahrzeit zwischen Dornburg und Jena halbiere sich damit nahezu auf etwa 40 Minuten. Über die Linienwegs- und Fahrplanänderungen können sich die Fahrgäste auf der Webseite des Nahverkehrs informieren.
Eine Großbaustelle des Jenaer Nahverkehrs bleibt erhalten: Auf dem Ernst-Abbe-Platz gehen die Arbeiten voraussichtlich noch bis Jahresende weiter. Dort werden verschlissene Gleisanlagen, Weichen und Oberleitungen erneuert. Deshalb entfällt die Haltestelle der Straßenbahn-Linie 5. Den Angaben nach starten und enden die Bahnen an der Haltestelle Holzmarkt.
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MDR (prell/sar)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 31. Juli 2024 | 14:30 Uhr
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