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GroßeinsatzPhosphorbombe in Jena gesprengt: Saale-Ufer bleibt vorerst gesperrt

09. Juni 2022, 22:11 Uhr

Eine Phosphorbombe in der Saale in Jena musste gesprengt werden. Ein Uferbereich bleibt aber auch nach der Explosion zunächst gesperrt. Die Bombe konnte nicht entschärft werden.

von MDR THÜRINGEN

Der Fund einer Bombe in der Saale hat Mittwochabend in Jena einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Wie ein Stadtsprecher am frühen Donnerstagmorgen sagte, sei die Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg um 1:30 Uhr unter Wasser gesprengt worden. Die Detonation sei im ganzen Stadtgebiet zu hören gewesen.

Bombe musste wegen Leck gesprengt werden

Die 14 Kilogramm schwere Bombe war mit Phosphor und einem Gemisch aus Kautschuk und Benzin gefüllt gewesen. Die Bombe gehe auf die Royal Air Force zurück, erklärte Sprengmeister Andreas West gegenüber der Ostthüringer Zeitung.

Die Bombe sei wegen eines Lecks vor Ort gesprengt und nicht entschärft worden. Es habe die Gefahr bestanden, dass sich die mit Phosphor gefüllte Bombe beim Abtransport entzündet - ausgelöst durch den Sauerstoff in der Luft.

Angler fand Bombe im Paradiespark

Nach Angaben des Stadtsprechers hatte ein Angler am Mittwochabend einen Behälter mit einer öligen Flüssigkeit im Bereich des Paradiesparks gefunden, aus dem Gas austrat. Daraufhin sei der Kampfmittelräumdienst angefordert worden, um den Fund genauer zu untersuchen.

Eine Schule, in der eine Veranstaltung stattfand, und ein angrenzendes Restaurant seien abends geräumt worden. Auch eine Brücke und ein Weg seien vorübergehend nicht begehbar gewesen. Direkte Gefahr für die Besucher des Paradiesparks habe nicht bestanden.

Nach der Sprengung einer Phosphor-Bombe wurde am Donnerstagvormittag das Saale-Ufer noch auf mögliche Schäden untersucht. Wie ein Stadtsprecher sagte, blieb der Bereich deshalb vorübergehend noch gesperrt.

Suche nach weiterer Munition wird geprüft

Nach dem Fund soll die Saale kurzfristig jedoch nicht nach weiteren Sprengkörpern abgesucht werden. Einem Stadtsprecher zufolge wird dies aber derzeit geprüft, da der 50 Zentimeter tiefe Fluss aktiv von Familien, Sportlern und Anglern genutzt werde.

MDR/dpa (sar,cfr)

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Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. Juni 2022 | 20:00 Uhr