Jena Boxer müssen aus der Halle: Verein bangt um Zukunft der Abteilung

25. November 2024, 19:01 Uhr

Der Universitätssportverein Jena sieht die Zukunft seiner Box-Abteilung gefährdet. Laut USV läuft der Mietvertrag für die bisherige Halle in Lobeda zum Ende des Jahres aus. Er werde vom Vermieter, einem Hockeyverein, nicht verlängert.

Ein flacher Bau von außen.
Noch wird in dieser Halle in Jena-Lobeda geboxt, im neuen Jahr nicht mehr. Bildrechte: Johanna Hellfeld/USV Jena

Dojos teilen: Weniger Trainingszeiten für Jenaer Boxer

Die rund 200 Boxer und Kickboxer des USV müssen dann auf verschiedene Trainingsorte ausweichen und sich die sogenannten Dojos - die Kampfplätze - nun mit anderen Kampfsportlern teilen. Für deren Unterstützung sei man dankbar, sagte Johanna Hellfeld von der USV-Box-Abteilung.

Trotzdem gebe es statt der bisher zehn Trainingszeiten pro Woche künftig nur noch fünf. Betroffen von den Kürzungen ist auch das Training für Kinder - echte Nachwuchsförderung sei damit nicht mehr möglich, hieß es.

Hellfeld befürchtet, dass mit dem Auszug aus der angestammten Halle auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Boxer verloren geht oder einige von ihnen ganz das Handtuch werfen. Ob und wann die USV-Sportler wieder eine eigene Halle bekommen werden, ist derzeit offen.

MDR (one/maf)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 25. November 2024 | 18:00 Uhr

12 Kommentare

beyer vor 16 Wochen

Vereinssport in der Zone war nicht kostenlos: Ich mußte immer meinen Beitrag zum DTSB bezahlen.
Im Breitensport ist Doping generell überschaubar.
Im Tennis gab es letztens keine Medallie dafür aber in Hand-, Fuß-, Beachvolley- und Basketball...

MDR-Team vor 16 Wochen

@Harka2
Zum Thema Doping in der DDR empfehlen wir Ihnen folgende Beiträge: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/doping-ddr-sport-studie-forschung-100.html
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/halle/sexualisierte-gewalt-missbrauch-ddr-sport-102.html
https://www.mdr.de/geschichte/ddr/politik-gesellschaft/sport/olympia-wir-gegen-uns-doping-sommerspiele-montreal-100.html

Harka2 vor 16 Wochen

@beyer
Reden sie sich das ruhig gerne ein. Die Wahrheit ist, dass die breite Förderung und die kostenlosen Sportangebote es jedem ermöglichten, jeden Sport zu betreiben und das so auf eine breite Basis an Talenten zurückgegriffen werden konnte. Doping gab es im Breitensport schon deshalb nicht, weil das sich die DDR gar nicht leisten konnte.

Heute muss man sich den Sport leisten können und den Luxus haben die meisten nicht, weshalb sich die Erfolge deutscher Sportler auf teure Nischen wie Reitsport, Tennis, Golf, etc. beschränken.

Und: Kein einziger DDR-Sportler wurde jemals des Dopings überführt.

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