Weltfrauentag Zeichen gegen häusliche Gewalt: Rote Bank in Jena eingeweiht
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07. März 2025, 16:14 Uhr
In Jena gibt es jetzt eine rote Bank. Die Sitzbank neben dem Platanenhaus an der Unterlauengasse wurde am Freitagvormittag durch Oberbürgermeister Thomas Nitzsche und Gleichstellungsbeauftragte Kerstin Haupt eingeweiht. Anlass ist der Internationale Frauentag am Samstag.
Bank als Mahnmal und Zeichen der Hoffnung
Mit der Bank möchte die Stadt ein Zeichen gegen häusliche Gewalt setzen. Ziel sei es, dass die Menschen, die auf der Bank Platz nehmen, angeregt werden, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Laut Jenaer Stadtverwaltung symbolisiert die Farbe Rot das Leben und erinnere zugleich daran, dass Plätze leer bleiben, wenn Menschen Opfer von häuslicher Gewalt werden. Man wolle mit der Bank aber auch ein Zeichen der Hoffnung setzen: Mit einem QR-Code auf der Bank wird über Hilfsangebote in Jena informiert.
Rote Bänke bereits in mehreren Städten
Unter dem Namen "La Panchina Rossa" wurde das "Rote Bank"-Projekt 2016 in Italien ins Leben gerufen, um für das Thema häusliche Gewalt zu sensibilisieren. In den folgenden Jahren tauchten immer mehr rote Bänke in Italien auf.
In Deutschland gibt es rote Bänke bereits in mehreren Gemeinden, etwa in Aschaffenburg, Hamburg, Freiburg, Speyer und Weißenfels.
MDR (prell/lh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 07. März 2025 | 15:30 Uhr
Anita L. vor 10 Wochen
Wieso? Die Bank soll in aller Öffentlichkeit auf das Thema aufmerksam machen. Das schafft sie nicht, wenn sie nicht in der Öffentlichkeit aufgestellt wird.
Tashina vor 10 Wochen
Ein erster Schritt? Ernsthaft? So wie einmal im Jahr pünktlich zum 8. März das Thema Gleichberechtigung auf den Tisch kommt? Ich bin es leid. Wir sollten viel weiter sein. Es gibt zuviele erste Schritte, die dann nicht weiter gegangen werden. Diese rote Bank wird in den ersten Tagen Aufmerksamkeit erregen und dann verläuft alles im Sande... .
Frau K. vor 10 Wochen
@Tashina
Um die Thematik sichtbar zu machen, finde ich die Idee gut.
Die Medien und die Politik hypen, wenn ein Migrant gewalttätig wird, aber der Alltag der Frauen, die in Deutschland Gewalt und Femizid ausgesetzt sind, fallen schnell unter den Tisch. Liegt wohl am Täterprofil....
Da ist Aufmerksam machen ein erster Schritt.