Behörde ermittelt Wegen Kohlenmonoxid: Jenaer Kartbahn bleibt vorerst geschlossen

Nachdem über 30 Menschen am Samstag auf einer Jenaer Kartbahn über Atemwegsbeschwerden und Kopfschmerzen klagten und ins Krankenhaus mussten, bleibt die Halle vorerst geschlossen. Das Amt für Arbeitsschutz ermittelt nun, warum die Absauganlage offenbar die Luft nicht ausreichend ableitete.

Außenansicht der Kartbahn Jena.
Die Kartbahn in Jena bleibt nach dem Unfall am Samstag vorerst geschlossen. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Nach einer folgenschweren erhöhten Kohlenmonoxid-Konzentration bleibt eine Kartbahn-Halle in Jena bis auf Weiteres geschlossen. Ein Polizeisprecher sagte am Sonntag, das Amt für Arbeitsschutz müsse in den kommenden Tagen die Ursache für die ungewöhnlich hohe Belastung finden. Erst wenn die Ursache ermittelt ist, könne die Kartbahn wieder öffnen.

Zusammenstoß führte wohl zu erhöhter Gaskonzentration

Polizeiangaben zufolge waren am Samstag zwei Karts in der Halle ineinander gefahren. Danach gab es in der Halle eine erhöhte Konzentration von Kohlenmonoxid. Anschließend beschwerten sich Dutzende Menschen über Atemwegsbeschwerden und Kopfschmerzen.

38 Menschen wurden schließlich vom Notarzt als leicht verletzt eingestuft, wie die Polizei in der Nacht zu Sonntag mitteilte. Unter den Verletzten waren fünf Jugendliche und elf Kinder.

Kohlenmonoxid geruch-, farb- und geschmackloses Gas

Kohlenmonoxid ist ein geruch-, farb-, und geschmackloses Gas, das in hoher Konzentration als starkes Atemgift wirkt. Es bildet sich, wenn bei Verbrennungsprozessen zu wenig Sauerstoff zur Verfügung steht.

Bei einem ähnlichen Vorfall hatten im Dezember in Miesitz (Saale-Orla-Kreis) 21 Kartfahrer unter starken Kopfschmerzen und Übelkeit gelitten. Sie hatten Kohlenmonoxid eingeatmet. 17 von ihnen wurden im Krankenhaus behandelt.

dpa/MDR (jw)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 26. Februar 2023 | 09:00 Uhr

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