Arbeitsstreit120 Ärzte streiken erneut an Uniklinik Jena - Einschränkungen für Patienten
Patienten am Uniklinikum in Jena müssen am Montag wegen eines Warnstreiks mit Einschränkungen rechnen. Die Ärzte fordern mehr Gehalt.
Patienten am Uniklinikum Jena müssen sich am Montag auf längere Wartezeiten und abgesagte Termine einstellen. Wie eine Sprecherin des Klinikums MDR THÜRINGEN sagte, beteiligen sich seit dem Morgen rund 120 Ärztinnen und Ärzte an einem Streik vor dem Haupteingang des Krankenhauses. Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund hat erneut an bundesweit 23 Universitätskliniken zum Warnstreik aufgerufen - darunter auch in Jena.
Einer Sprecherin des Klinikums zufolge sind nicht alle Bereiche vom Warnstreik betroffen. Nach einer mit der Gewerkschaft geschlossenen Vereinbarung werden Notfälle versorgt und lebenswichtige Behandlungen gewährleistet.
Mehr Gehalt und Verbesserungen im Schichtsystem gefordert
Der Marburger Bund fordert in den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft der Länder für die Uni-Mediziner 12,5 Prozent mehr Gehalt - zudem höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Außerdem soll es nicht noch mehr Schicht- und Wechselschichtarbeit geben.
Gewerkschaft rechnet mit 100 Streikenden
Die Gewerkschaft hat nach eigenen Angaben in Thüringen rund 2.400 Mitglieder. Gerechnet werde mit einer ähnlichen Beteiligung wie beim ersten Warnstreik Ende Januar, als bis zu 100 Mediziner zeitweilig in den Ausstand gingen.
Die bisherigen vier Verhandlungsrunden hatten kein Ergebnis gebracht. Bundesweit betreffen die Tarifverhandlungen mehr als 20.000 Ärzte.
Auch in Magdeburg streikten am Montag Ärztinnen und Ärzte, wie Sie im Video sehen:
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MDR (pre/dst)/dpa
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 11. März 2024 | 08:30 Uhr
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