Chöre bei Liederkette für Toleranz
Die Initiative ging vom Otto-Schott-Chor aus, dessen Initiatorin Kathrin Sadewasser die Vielfalt der Chormusik direkt zu den Menschen bringen möchte.  Bildrechte: MDR/Anke Preller

"Die Gedanken sind frei" Hunderte singen für Toleranz in Jena

17. August 2024, 17:04 Uhr

Unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" sind am Samstag bekannte Jenaer Chöre entlang der Johannisstraße aufgetreten, um ein Zeichen für Toleranz und gesellschaftliches Miteinander zu setzen. Sie haben damit quasi eine "Perlenkette aus Liedern in verschiedensten Sprachen, Stilrichtungen und Genres" gebildet, wie es von Beteiligten heißt.

Mehrere Chöre und zahlreiche Passanten haben sich am Samstag in Jena an einer "Liederkette für Toleranz und Vielfalt" beteiligt, einer Aktion im Rahmen der Initiative "Weltoffenes Thüringen". Schon zum Auftakt am Mittag waren rund 500 Menschen zum Johannistor gekommen, sangen gemeinsam den Kanon "Nach dieser Erde" und das Volkslied "Die Gedanken sind frei".

Chöre bei Liederkette für Toleranz
Nach dem Auftakt am Mittag traten die Chöre an verschiedenen Stellen entlang der Johannisstraße auf. Bildrechte: MDR/Anke Preller

Darauf folgten Auftritte von Chören und Gesangsgruppen entlang der Johannisstraße. Die Initiative dazu hatte der Otto-Schott-Chor ergriffen. Wie Chorleiterin Kathrin Sadewasser sagte, hätten sich ganz schnell Mitstreiter gefunden. Dazu gehörten Sängerinnen und Sänger des bekannten Jenaer Psycho-Chores, von Chorissimo, den Jena Jubilee Singers, von den Chören der Jenaer Philharmonie und der Musik- und Kunstschule.

Jenas OB: Kein Platz für Extreme

Als Schirmherr der Veranstaltung sprach Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP) von einem wichtigen und wertvollen Zeichen, das von Jena ausgehe. Mit Blick auf die anstehende Landtagswahl sagte er, hier sei kein Platz für Extreme. "In Jena wollen wir das nicht und auch in Thüringen nicht."

Chöre bei Liederkette für Toleranz
Die Veranstaltung in Jena begann mit gemeinsamen Liedern im Faulloch. Auch das Publikum war eingeladen mitzusingen. Bildrechte: MDR/Anke Preller

Die Idee der Aktion, so Nitzsche weiter, führe Musik und Physik auf wunderbare Weise zusammen. Denn schon der Physik-Lehrstoff der sechsten Klasse besage: Wo ein Körper ist, kann gleichzeitig kein anderer sein. Mehrere Beteiligte an der Aktion wünschten sich eine Neuauflage, die Liederkette sollte zur Tradition in Jena werden.

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MDR (gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. August 2024 | 15:00 Uhr

56 Kommentare

emlo vor 31 Wochen

@Wahrsager: Sie können Ihre infamen Diskreditierungsversuche und lächerlichen DDR-Vergleiche getrost stecken lassen! Sie müssen nur mal den Artikel lesen. Dort steht "Die Initiative dazu hatte der Otto-Schott-Chor ergriffen. Wie Chorleiterin Kathrin Sadewasser sagte, hätten sich ganz schnell Mitstreiter gefunden."
Den staatlichen Einfluss sehen wieder mal nur die AfD-Anhänger. Die sehen ja öfter mal Sachen, die es gar nicht gibt!

Wahrsager vor 31 Wochen

Entschuldigung emlo. Ich habe mich geirrt. natürlich nicht staatlich protegiert. So wie die Pfingsttreffen damals auch nicht staatlich organisiert waren, sondern einzig von der FDJ getragen wurden.

Eddi58 vor 31 Wochen

@Koblenz
„ Wo man singt da lass Dich ruhig nieder , andere Nationen kennen nicht diese Lieder .“

???
🤷‍♂️
Was wollte uns der Künstler damit sagen?
Richtig heißt es ja, böse Menschen haben keine Lieder…🤔

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