Gesundheit und PflegeJenaer Studierende üben mit Simulationen für Notfälle
Von der Wiederbelebung bis zum Blut abnehmen: Studierende der Jenaer Ernst-Abbe-Hochschule können künftig mit Simulationen die Versorgung von Patienten trainieren. Das "Skillslab" soll eine realistische Lernumgebung schaffen. Dafür wurde sogar eine Wohnung nachgebaut.
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An der Ernst-Abbe-Hochschule (EAH) in Jena gibt es jetzt hochmoderne Simulationsräume für Studierende des Fachbereichs Gesundheit und Pflege. Im sogenannten Skillslab können unter anderem Wiederbelebungen, die Versorgung von Herzinfarkten oder Entbindungen simuliert werden. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen kann trainiert werden, etwa mit dem Rettungswesen oder der Physiotherapie. Nach Angaben der EAH gehören die Simulationsräume zu den größten und modernsten in Deutschland.
"Das Skillslab ist ein bedeutender Schritt in unserer Vision, hochqualifizierte Gesundheitsfachkräfte auszubilden, die in der Praxis sofort einsatzbereit sind. Es bietet unseren Studierenden eine einzigartige Chance, in einer realistischen Umgebung zu lernen und zu üben, was ihre Kompetenzen erheblich stärken wird", sagte der Rektor der EAH, Steffen Teichert, in seiner Eröffnungsrede.
Lernen in realistischer Umgebung
Entwickelt wurde das Skillslab speziell für die Studiengänge Rettungswesen/Notfallversorgung, Physiotherapie, Ergotherapie und Hebammenwissenschaft/Midwifery. Studierende sollen so unter möglichst realistischen Bedingungen lernen können. Dazu gehören auch Simulationswohnungen für verschiedene Lernsituation, von häuslichen Notfällen bis zur ambulanten Pflege.
Mit dem Skillslab schaffen wir nicht nur eine außergewöhnliche Ausbildungsmöglichkeit, sondern auch eine Plattform für interdisziplinäres Lernen und Zusammenarbeiten.
Johannes Winning | Dekan Ernst-Abbe-Hochschule
Damit von Anfang an nichts schief läuft, können Professoren und Dozenten bei den Übungen zuschauen und gleich wichtige Hinweise geben. So sollen Fehler nicht erst einschleifen. "Mit dem Skillslab schaffen wir nicht nur eine außergewöhnliche Ausbildungsmöglichkeit, sondern auch eine Plattform für interdisziplinäres Lernen und Zusammenarbeiten", sagte Prof. Johannes Winning, Dekan des Fachbereichs Gesundheit und Pflege.
Das Skillslab hat rund 4,5 Millionen Euro gekostet und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.400 Quadratmeter. Gefördert wurde der Bau vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft mit 3,9 Millionen Euro.
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MDR (dh/cfr)
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 18. September 2023 | 19:00 Uhr
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