So soll der neue IT-Campus der Digitalagentur Dotsource in Jena aussehen.
So soll der neue IT-Campus der Digitalagentur Dotsource in Jena aussehen. Bildrechte: ATP Berlin Planungs GmbH

Trotz Kritik Software-Unternehmen kann Großbaustelle in Jena starten

21. März 2024, 13:43 Uhr

Der Stadtrat in Jena hat grünes Licht für ein weiteres großes Bauprojekt gegeben. Das Software-Unternehmen Dotsource kann seine neue Zentrale im Damenviertel bauen. Die dortige Bürgerinitiative kritisiert das Vorhaben allerdings.

Das Software-Unternehmen Dotsource kann seine neue Zentrale im Jenaer Damenviertel bauen. Am Mittwochabend votierten die Stadträte in einer Reihe von Abstimmungen für den Bebauungsplan.

Kritik von Bürgerinitiative Damenviertel

Die Bürgerinitiative Damenviertel kritisiert das Vorhaben. Sie sorgt sich um das Grundwasser und ist gegen das geplante Versiegeln von Flächen. Außerdem spricht die Initiative von zu kleinen Abstandsflächen.

Auf der Website der Bürgerinitiative heißt es: "Großprojekte wie Dotsource verschärfen das Klimaproblem, blockieren Kaltluftschneisen und fördern Hitzeinseln." Darüber hinaus kritisiert die Initiative, dass die Planung keine zusätzlichen Spielplätze, attraktive Aufenthaltsflächen, Freizeit-, Erholungs- und Grünflächen oder Parks enthalte.

So soll der neue IT-Campus der Digitalagentur Dotsource in Jena aussehen.
Laut Bürgerinitiative enthalten die Planungen viel zu wenig Grün und zuviel versiegelte Flächen. Bildrechte: ATP Berlin Planungs GmbH

Bis zu 100 Millionen Euro für neuen Dotsource-Standort

In ihren neuen Standort in der Alten Feuerwache in der Saalbahnhofstraße will die Digitalagentur bis zu 100 Millionen Euro investieren. Das schnell wachsende Unternehmen will mit dem Bau 10.000 Quadratmeter Bürofläche für die eigene Firma schaffen.

Darüber hinaus sollen ein Supermarkt, ein Restaurant und ein kleiner Park mit Veranstaltungsfläche sowie zwei Tiefgaragen-Ebenen gebaut werden. Zudem soll ein Wohnturm mit 16 Etagen, der aus dem Gebäudekomplex herausragt, entstehen. In ihm sind 50 Wohnungen geplant. Die Firma Dotsource berät Unternehmen bei digitalem Marketing, Vertrieb und anderen Diensten - unter anderem werden auch Online-Shops entworfen und betrieben.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jenaer Digitalagentur Dotsource
Dotsource beschäftigt aktuell mehr als 500 Menschen, die meisten davon in Jena. Bildrechte: dotSource | Markus Schlevogt

Neben dem Dotsource-Gebäude soll zudem das sogenannte Solarquartier entstehen, ebenfalls mit einem mehr als 40 Meter hohen Hochhaus.

MDR (on/gh)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. März 2024 | 13:30 Uhr

22 Kommentare

ElBuffo vor 43 Wochen

So ein hohes Gebäude wirft dann ja auch ordentlich Schatten und sicher stehen dann nicht noch 32 Carports daneben. Und dann wird man sich entscheiden müssen, ob es weitere Wohnungen in Jena braucht. Als Bestandsvermieter wäre ich natürlich gegen eine Angebotserhöhung. Wenn ich das dann noch als Bürgerinitiative darstellen und jene ins Boot hole, die den wirtschaftlichen Abschwung propagieren, ist eigentlich an alle gedacht.

pepe79 vor 43 Wochen

"Wohnung, die vor 30 Jahren neu und topmodern zu entsprechenden Preisen vermietet wurden, rutschen dann etwas ab und richten sich dann an weniger betuchte Mieter.:

Das klappt nur mit einem gesunden Leerstand, ohne Leerstand wie es quasi in Jena der Fall ist herrscht für die Imobielienwelt quasi goldene Zeiten...Fie rote Null gür Miter könnte man es nennen...also auf leerstand bezogen.

Bevor ihr beschriebenes Szenario einritt müssten 10000 Wohnungen auf den Jenaer Markt geworfen werden.

Mit den 16 Wohnungen und weniger versiegelter Fläche haben sie Recht aber nochz nur versiegflte Fläche macht wärmer, auch die Gesamtmasse die sich sufheizen und Wärme speichert steigt bei höheren Gebäuden. Daher sollte bei neien Gebäuden zwingend Aussenbegrpnungen und Co mit dazu. Vor allem in einer modernen Stadt wie Jena.

Dermbacher vor 43 Wochen

Ihrem Wunsch nach mehr Grün kann abgeholfen werden, dann fügt man in die Computergrafik einfach mehr Bäume ein! Und dabei ist es egal, ob diese Bäume dort überhaupt wachsen können, weil dort z.B eine Tiefgarage liegt!

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