Amtsgericht Pferde und Ziegen als Opfer: Prozess gegen mutmaßlichen Tierquäler in Jena gestartet

11. Januar 2023, 18:58 Uhr

Pferde, Rinder, Ziegen, Schafe, Katzen - auf sie soll ein Mann mit Messern und Schusswaffen losgegangen sein. Über Jahre. Jetzt wird dem Berufskraftfahrer vor dem Amtsgericht Jena der Prozess gemacht. Doch er schweigt.

Am Amtsgericht Jena hat am Mittwoch ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Tierquäler begonnen. Zum Auftakt hat sich der Angeklagte nicht geäußert. Am Mittwochmorgen wurde daher lediglich die Anklage verlesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Berufskraftfahrer neben Tierquälerei auch unerlaubten Waffenbesitz vor. Er soll über mehrere Jahre mit Messern und Schusswaffen auf Pferde, Rinder, Ziegen, Schafe und Katzen losgegangen sein, diese verletzt und einige auch getötet haben.

Die jüngsten Fälle hatten sich 2020 ereignet. Auf einer Koppel bei Cospeda wurden Pferde mit Schnitt- und Stichverletzungen gefunden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann unter anderem auch vor, dass er in Löberschütz ein Pferd und mehrere Ziegen getötet haben soll.

Im Juli vergangenen Jahres hatte die Polizei den Mann festgenommen - zuvor waren mehrere Objekte im Raum Jena, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg durchsucht worden.

Soko "Nadel" findet Verdächtigen nach Hinweisen

Lange Zeit tappte die Polizei im Dunkeln. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung konnten die Ermittler der Soko "Nadel" den Verdächtigen ermitteln. Im Juli 2022 wurde der Mann festgenommen. Ende November erhob die Staatsanwaltschaft Gera Anklage. Schon zuvor war bei dem einschlägig Vorbestraften eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert worden. Ihm drohen bis zu drei Jahre Gefängnis. Er bestreitet die Tatvorwürfe. Der Prozess wird am 27. Januar fortgesetzt.

MDR (one/rom)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 11. Januar 2023 | 12:00 Uhr

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