Keine neuen Beiträge mehr Stadt Jena und Stadtwerke legen X-Konten still

13. März 2025, 10:02 Uhr

Die Stadt Jena und die Stadtwerke legen ihre Konten beim Onlinedienst X still. Auf der früher Twitter genannten Plattform schrieben die Stadtwerke am Donnerstagmorgen, ab sofort würden sie nichts mehr veröffentlichen. Der Account werde nicht gelöscht, aber passiv.

Das gelte auch für die Konten der Stadtverwaltung, des kommunalen Eigenbetriebs Jenakultur und der städtischen Wirtschaftsförderung. Zur Begründung wird in dem Beitrag der Stadtwerke lediglich auf "Veränderungen" verwiesen.

Ein Smartphone Bildschirm - darauf die Seite X abgebildet
Die Stadtwerke Jena kündigten am Donnerstag ihren Rückzug von X an. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

X-Flucht bei Hochschulen

Bereits im November und im Januar waren einige Thüringer Hochschulen mit ihren X-Konten ebenso verfahren. Zunächst stellte die Fachhochschule Erfurt ihre Aktivitäten ein, später die Universitäten Erfurt und Weimar. Die Unis hatten sich einem gemeinsamen X-Abschied von 60 deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen angeschlossen.

In einer Erklärung wurde auf Veränderungen bei X verwiesen, die eine weitere Nutzung unvertretbar machten. Rechtspopulistische Inhalte würden künstlich verstärkt, die Reichweite gewöhnlicher Beiträge gedrosselt.

MDR (seg/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 13. März 2025 | 09:30 Uhr

24 Kommentare

DIT vor 1 Wochen

Ein Schritt, den auch die EVAG Erfurtgehen solte: Absolut nervig, dass es Infos über aktuelle Betriebsstörungen zwar bei X gibt, nicht aber auf der Homepage der EVAG.

MDR-Team vor 1 Wochen

@Britta.Weber Versuchen Sie, einen Rekord an glatten Falschbehautpungen aufzustellen? Natürlich wird auch auf X weiterhin eingegriffen, auch löschend. Weil das bekannt und offenkundig ist, nur eine Minimal-Recherche für Beispiele. Wir fordern Sie hiermit zum wiederholten Mal auf, auf Falschbehauptungen zu verzichten - und weisen darauf hin, dass fortgesetzte Verstöße gegen die Netiquette zu Verwarnungen und schließlich auch Sperre des Accounts führen können - wie auch auf X.

Als Premierminister Modi die Sperrung eines kritischen BBC-Dokumentarfilms über ihn forderte, kam X dem nach.
https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-26-09-2024/wie-elon-musk-den-politischen-diskurs-verzerrt.html

https://www.n-tv.de/der_tag/Musks-X-deaktiviert-Suchfunktion-auf-Profil-von-Magdeburg-Attentaeter-article25451646.html

https://www.ndr.de/kultur/kulturdebatte/Simon-Hurtz-ueber-X-Da-kann-man-von-Zensur-sprechen,simonhurtz102.html

tdnp vor 1 Wochen

Es gibt niemanden der eingreift, richtig.
Allerdings sorgen die Algorithmen dafür, dass exrteme Meinungen mehr verstärkt werden als "normale" - das erklärte Ziel der Plattform ist ja Emotionen zu erzeugen, um die Nutzer länger zu halten.

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