Bauarbeiten Rohre für Stromtrasse Südostlink werden im Saale-Holzland-Kreis verlegt
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25. November 2024, 12:10 Uhr
In Ostthüringen werden derzeit Schutzrohre für Leitungen der Stromtrasse Südostlink verlegt. Im Saale-Holzland-Kreis wird tonnenweise Erde bewegt. Bis die ersten Kabel gezogen werden, dauert es aber noch.
Für die Stromtrasse Südostlink sind die Erdarbeiten im Saale-Holzland-Kreis in vollem Gange. Der Netzbetreiber 50Hertz lässt bei Königshofen auf 4,5 Kilometern Länge Schutzrohre für die Erdkabel verlegen. Die Arbeiten werden nach Angaben eines Sprechers bis ins kommende Jahr dauern.
Tonnenweise Erde müssen bewegt werden, um auf der 45 Meter breiten Schneise arbeiten zu können. Darin werden zwei Gräben gezogen, in die abschnittweise je zwei Schutzrohre gelegt werden. 50Hertz rechnet damit, dass ab 2025 die jeweils etwa zwei Kilometer langen Kabelabschnitte gezogen werden können.
Erster Strom soll 2027 fließen
An der Kabelabschnittstation Königshofen gehen die Arbeiten ihrem Ende entgegen. Dort kommen die Kabel aus dem Erdreich an die Oberfläche, werden überwacht und gemessen, um Fehler eingrenzen zu können. Solche Anlagen werden auch jeweils einmal in Sachsen-Anhalt und Bayern errichtet.
Die derzeitigen Arbeiten laufen als sogenannte vorgezogene Bauarbeiten. Das heißt, noch vor dem Planfeststellungsbeschluss, also dem Abschluss des Genehmigungsverfahrens, erhielt 50Hertz von der Bundesnetzagentur die Genehmigung, die Arbeiten in dem Bereich bereits zu starten. Der Planfeststellungsbeschluss wird Ende des Jahres erwartet. Der erste Strom soll 2027 durch die Erdkabel fließen.
Stromtrasse von Sachsen-Anhalt nach Bayern
Der Südostlink beginnt in Wolmirstedt bei Magdeburg. Dort entsteht derzeit ein Konverter, der Wechsel- in Gleichstrom umwandelt. Letzterer ist besser geeignet, große Strommengen über weite Entfernungen zu übertragen. Der Südostlink ist rund 540 Kilometer lang und reicht von Wolmirstedt bis an die Isar bei Landshut in Bayern. Dort wird ebenfalls ein Konverter errichtet.
In Thüringen geht die Leitung nordöstlich von Eisenberg weiter durch das thüringische Vogtland vorbei an Gera, Weida und Greiz führen. Bei Pausa erreicht sie das sächsische Vogtland und passiert Rosenbach und Reuth, um dann im thüringischen Gefell nach Bayern zu wechseln.
Die Leitung soll nach Angaben des Betreibers mit vier Kabeln rund 4.000 Megawatt Strom übertragen, was der Leistung von rund 1.400 Windkraftanlagen entspreche.
MDR (vle/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 25. November 2024 | 11:30 Uhr
Frank3 vor 2 Wochen
Schade, das es nicht über mein Grundstück geht, dann könnte ich gleich ein paar Rohre mit verbuddeln für die Wärmepumpe oder Spargel drauf pflanzen mit Fußbodenheizung.
Jedimeister Joda vor 2 Wochen
Hier könnte man doch durch Synergieeffekte große Kosteneinsparungen generieren. Freileitungen bauen und Erdkabelbau einsparen. Dann auf jeden Strommast ein Windgenerator und alles ist besser. Aber darauf ist bis jetzt niemand gekommen. Da muß erst ein neunhundert Jahre alter Jedi kommen und Euch aufs Pferd helfen
M H Dessau vor 2 Wochen
Oh,Oh! Wenn ich das so lese,mache ich mir große Sorgen,ob das so richtig ist mit dem Schutzrohr. Sollte man nicht lieber erst einmal einen Betontrog in etwa 2,50m mal 4,00m erreichen? Darin wird das Rohr verlegt und darin das Kabel. Das alles 10m tief und als Schutz vor Meteoriteneinschlägen eine Betonschutz Decke von 2m.
So wegen der Sicherheit und den Erdstrahlen. :-))