Kommunalpolitik Bürgermeisterwahl in Hirschberg wieder ohne Kandidaten
Hauptinhalt
25. September 2024, 15:23 Uhr
Für die Bürgermeisterwahl im Oktober in Hirschberg (Saale-Orla-Kreis) gibt es wieder keine Kandidaten. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung.
Ein Wahlvorschlag, der im August bei der Stadt eingereicht worden sei, sei nicht zugelassen worden. Somit müssten die Wähler und Wählerinnen am 13. Oktober erneut ihre Wunschkandidaten auf die Stimmzettel schreiben.
Sieger der Stichwahl nahm Amt nicht an
Bereits bei der ersten Bürgermeisterwahl im Mai hatte es keinen Kandidaten gegeben. Die Wähler schrieben deshalb Namensvorschläge auf die Stimmzettel - unter anderem Ronald Schricker. Er gewann anschließend in der Stichwahl, nahm aber die Wahl nicht an.
Der Grund: Um das Amt des Bürgermeisters zu übernehmen, hätte Schricker dem Thüringer Kommunalrecht nach seine hauptamtliche Tätigkeit in der Stadtverwaltung aufgeben müssen. Das lehnte Schricker aber ab, weil er von der Aufwandsentschädigung als ehrenamtlicher Bürgermeister nicht hätte leben können.
Ehrenamtlicher Bürgermeister war 40 Jahre im Amt
Seitdem übernimmt die erste Beigeordnete des Bürgermeisters, Patricia Duch (BBH), die Aufgaben. Sie hat sich aus persönlichen Gründen nicht zur Neuwahl am 13. Oktober gestellt. Auch sie sagte, sie könne von der Aufwandsentschädigung allein nicht leben.
Der bisherige ehrenamtliche Bürgermeister Rüdiger Wohl hat sein Amt nach 40 Jahren Ende Juni 2024 niedergelegt.
MDR (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 25. September 2024 | 14:30 Uhr
SGDHarzer66 vor 2 Wochen
Wer möchte schon freiwillig das Amt eines Mangelverwalters antreten, hervorgerufen durch jahrelange finanzielle Engpässe, fehlende Strukturen und das Anhäufen von schier unüberwindbaren Problemen auf allen kommunalen Sektoren? Eingedenk dessen kann ich nachvollziehen, dass niemand seine kostbare Lebenszeit verschwenden möchte.
Woodstock vor 2 Wochen
Bei der Landtagswahl im Frühling haben in Hirschberg 46,5 % der Wähler die AfD gewählt, eine Partei die ja alles nur für das Wohl Deutschlands, Thüringens usw. macht.
Und von denen hat offenbar niemand den Mut oder den Willen mal Verantwortung in der eigenen Kommune zu übernehmen.
Macht ja Arbeit, ist unbequem und viel Geld gibt es auch nicht - da ist Protestwählen doch so viel schöner.
Da würde ich doch gerne mal an John F. Kennedy erinnern und sein Zitat:
"Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, frage, was du für dein Land tun kannst."
MalNachdenken vor 2 Wochen
Ohje, hoffentlich geht es diesmal gut.
Bevölkerung: 2.488, also ca. 500 unter der Grenze zum hauptamtlichen Bürgermeister.
Ist das bei dieser Einwohnerzahl eigentlich ehrenamtlich noch zu schaffen? Ich kann das leider nicht einordnen.