Pößneck
Pößneck - jetzt kann die Arbeit für die Landesgartenschau 2028 losgehen Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Pößneck, Triptis und Neustadt an der Orla Landesgartenschau 2028 in drei Städten

12. Juli 2022, 16:03 Uhr

Das gab es noch nicht: Gleich drei Städte richten 2028 Thüringens Landesgartenschau aus: Pößneck, Triptis und Neustadt an der Orla bekamen von der Landesregierung den Zuschlag - und die Aussicht auf Millionenförderung.

Die Landesgartenschau 2028 kommt in die Orlaregion. Diese Entscheidung des rot-rot-grünen Kabinetts in Thüringen gab Infrastruktur-Staatssekretär Torsten Weil am Dienstag bekannt.

Beworben hatten sich ursprünglich acht Kommunen oder kommunale Arbeitsgemeinschaften. Sechs Bewerber schafften es in die engere Auswahl. Neben der Orla-Region waren das Altenburg, Arnstadt, Bad Frankenhausen, Bad Salzungen/Bad Liebenstein und die Allianz Thüringer Becken. Die Städte Pößneck, Triptis und Neustadt an der Orla haben den Zuschlag bekommen und wollen insgesamt 27 Millionen Euro investieren. In Pößneck erhalten das alte Lederwerk und die dahinter liegende Gärtnerei ein völlig neues Aussehen.

Lederfabrik Pößneck
Wartet auf Aufwertung: Die ehemalige Lederfabrik in Pößneck Bildrechte: Jan Kobel / Initiative Industriekultur

Vier Hektar ist das Areal groß. Obst, Gartenbau, Schafzucht - aber auch Arbeiten und Wohnen sind im Projekt berücksichtigt. Pößneck war im Jahr 2000 bereits Ausrichter der ersten Thüringer Landesgartenschau.

Millionenzuschuss vom Land

In Neustadt an der Orla ist ein Park der fünf Jahreszeiten geplant. In den heutigen Buteile-Park kommt die zentrale Blumenschau. Auch Triptis erhofft sich von der Landesgartenschau mehr Lebensqualität und mehr Menschen, die in die Stadt ziehen. Für die Landesgartenschau gibt das Land rund 5,8 Millionen Euro an Zuschüssen aus.

Kritik der Landtags-CDU

Die CDU forderte, die Entscheidung für nur einen Sieger schnell zu korrigieren. Schon vor Tagen hatte die Union eine Doppelvergabe für 2028 und 2030 angeregt. Andreas Bühl, parlamentarischer Geschäftsführer, sagte, die Landesregierung habe sich gegen eine vernünftige und faire Lösung entschieden. Sie stoße fünf Bewerber, die sich bis zuletzt Hoffnung gemacht und viel Geld und Aufwand investiert hätten, vor den Kopf.

Der Landrat des Kreises Sömmerda, Harald Henning (CDU), bedauerte die Entscheidung. Der Kreis hätte die Gartenschau gern mit Zweckverband "Allianz Thüringer Becken" in der Region begleitet, sagte er. Henning hofft nun, dass Erfurt die Bundesgartenschau im Jahr 2026 erneut ausrichten wird und damit auch wieder Orte im Landkreis Sömmerda als Außenstandorte glänzen können. Arnstadts Bürgermeister Frank Spilling zeigte sich enttäuscht. Er wünsche Pößneck, Triptis und Neustadt an der Orla gutes Gelingen. Zugleich habe die Landesregierung die Gelegenheit verpasst, für die Region Arnstadt rund um das Erfurter Kreuz mit ihren infrastrukturellen Belastungen einen Ausgleich zu schaffen. Die Stadt habe aber von der Bewerbung profitiert, da mit den Einwohnern klare Schwerpunkte für die Stadtentwicklung festgelegt worden seien.

MDR (csr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 12. Juli 2022 | 15:00 Uhr

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