Eine Mauer und ein Wachturm im Deutsch-Deutschen Museum Mödlareuth
Mödlareuth im Saale-Orla-Kreis ist über die Landesgrenzen Thüringens hinaus auch als "Little Berlin" bekannt. Bildrechte: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Martin Schutt

Erweiterung Ausbau von Grenzmuseum Mödlareuth wird deutlich teurer

04. Juli 2022, 19:26 Uhr

Der Erweiterungsbau des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth im Saale-Orla-Kreis wird acht Millionen Euro mehr Kosten als ursprünglich geplant. Grund sind die allgemein gestiegenen Kosten. Das Museum wird seit dem Frühjahr saniert und modernisiert. 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Die Kosten für den Erweiterungsbau des Deutsch-Deutschen Museums in Mödlareuth im Saale-Orla-Kreis an der Grenze zu Bayern sind gestiegen. Das teilte der Hofer Landrat Oliver Bär (CSU) als Vorsitzender des Museums-Zweckverbandes mit. Grund seien die allgemein gestiegenen Kosten. Danach werden nun für den Umbau und die Außenanlagen insgesamt 22 Millionen Euro fällig. Ursprünglich lagen die Gesamtkosten bei rund 14 Millionen Euro.

Finanziell unterstützt werden die Arbeiten durch die Oberfrankenstiftung mit vier Millionen Euro. Ein entsprechender Bescheid wurde am Montag übergeben. Weitere 11,2 Millionen Euro steuert das Land Bayern bei. Vom Land Thüringen kommen insgesamt 800.000 Euro.

Bauarbeiten sollen 2025 abgeschlossen sein

Seit dem Frühjahr wird das Deutsch-Deutsche Museum umfangreich saniert, modernisiert und erweitert. Im ersten Abschnitt werden die Außenanlagen neugestaltet. In einem weiteren Schritt soll dann der zweite Bauabschnitt mit dem Museumsneubau beginnen. Der Neubau soll bis 2025 fertig sein.

Das Dorf Mödlareuth liegt direkt an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen - zu Zeiten der deutschen Teilung war auch der Ort getrennt. Das Museum besuchen jedes Jahr etwa 80.000 bis 90.000 Besucher aus der gesamten Welt. Herzstück ist der originale, etwa 90 Meter lange Abschnitt der Mauer in dem ehemals geteilten Dorf an der früheren innerdeutschen Grenze. Aus diesem Grund erlangte Mödlareuth als "Little Berlin" internationale Bekanntheit. Das Museum wurde 1990 nur kurz nach dem Teilabriss der Mauer gegründet.

MDR (jn)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 04. Juli 2022 | 19:00 Uhr

17 Kommentare

Simone am 05.07.2022

Ich kenne das Museum in Mödlareuth und es lohnt sich jedes mal von der Autobahn abzufahren und diesen kleinen Umweg zu wählen wenn man Gäste hat, die das noch nicht kennen.

Die DDR war halt kein Staat wie jeder andere, sondern sie war eine Diktatur die ihre Bürger im Land einsperrte und zur Not an der Grenze erschoss.

Simone am 05.07.2022

@Tpass:
Da sie ja so gut Bescheid wissen, was man in so einer Gedenkstätte auf den unterschiedlichsten Posten verdient und wessen Freund man da angeblich sein muss bitte ich doch mal um konkrete Fakten.

Wenn sie das nicht belegen können, dann verbuche ICH ihren Beitrag unter "Geschwätz"

Reuter4774 am 05.07.2022

DIst dieses Jugendbashing " den Alten" nicht mal peinlich? Wie wärs statt dessen mit Argumenten? Ihre Vorurteile und erstarrte gestrige "Denk"weise sind peinlich für alle ( geistig beweglichen) Senioren.

Mehr aus der Region Saalfeld - Pößneck - Schleiz - Eisenberg

Mehr aus Thüringen

Der Frontblitzer eines Einsatzfahrzeugs blitzt blau während im Rahmen einer Einsatzübung einer Freiwilligen Feuerwehr ein Feuerwehrmann in Atemschutzmaske davor kniet. mit Audio
Bei dem Brand von mehreren Autos in einer Tiefgarage in Mühlhausen kam es zu starker Rauchentwicklung. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
Hell erleuchteter Höhlengang mit Video
Eine der ältesten Schauhöhlen Thüringens ist ab Dezember wieder geöffnet. Die Altensteiner Höhle ist nun leichter zugänglich und präsentiert Licht- und Klang-Installationen. Damit greift sie historische Traditionen auf. Bildrechte: MDR/Ruth Breer