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GrundschuleGiftiger Ölkäfer: Schulgarten in Königsee vorübergehend gesperrt

28. April 2023, 08:55 Uhr

von MDR THÜRINGEN

An der Grundschule in Königsee im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt ist der Schulgarten wegen eines giftigen Ölkäfers vorübergehend abgesperrt worden. Wie Michael Kaufmann, Leiter des zuständigen Schulamtes Südthüringen, MDR THÜRINGEN sagte, hatten Mitarbeiter den Käfer am Montag entdeckt und umgehend den Arbeitsschutz informiert. Der Schulgarten sei daraufhin vorsorglich gesperrt worden. Verletzt wurde niemand.

Mails an 500 Grundschulen zum Ölkäfer

Mitarbeiter des Umweltamtes gaben den Lehrern Tipps zum Umgang mit Ölkäfern. Seit Donnerstag kann der Schulgarten laut Kaufmann wieder genutzt werden. Wegen des Vorfalls waren alle rund 500 Grundschulen in einer E-Mail auf das gefährliche Insekt aufmerksam gemacht worden.

In Martinfeld im Eichsfeld war Ende März ein Ölkäfer in einem Kindergarten entdeckt worden. Der dortige Spielplatz war mehrere Wochen gesperrt. Inzwischen dürfen ihn die Kinder wieder nutzen, wie das Landratsamt mitteilte.

Nach der Überwinterung im Boden schlüpfen die Ölkäfer laut Nabu von März bis Mai. Die Art lebt an sandigen und offenen Stellen mit zahlreichen Bienennestern. Der körpereigene Käferstoff Cantharidin ist giftig. Kommt es mit der Haut in Kontakt, bilden sich Rötungen und Blasen.

Ölkäfer: Wer einer werden will, muss den richtigen Flieger nehmen

Ende Mai können wir sie treffen: Ölkäfer-Weibchen mit prall gefülltem Hinterleib. Bildrechte: Senckenberg.de
Tausende Eier in einem Gelege - Schwärme von Ölkäfern werden trotzdem nicht draus. Bildrechte: Senckenberg.de
Hier sind die Larven des schwarzen Maiwurms geschlüpft. Bis zu 10.000 Eier legen die Weibchen. Bildrechte: imago images/blickwinkel
Sind die Larven geschlüpft, klettern sie an Blumen hinauf in deren Blüte. Bildrechte: Dörte von Stünzner-Karbe
Kommt ein Insekt, fliegen sie mit. Aber nur Larven, die die richtige Sorte Biene erwischen, haben eine Chance, ins nächste Entwicklungsstadium zu kommen. Bildrechte: imago/blickwinkel
Diese beiden Männchen haben alle Entwicklungs-Stadien unbeschadet überstanden: Die Männchen erkennt man an einem scharfen Knick in ihren Fühlern. Sie sind außerdem viel kleiner als die Weibchen. Bildrechte: Senckenberg.de

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MDR (bee/dki/co)

Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 28. April 2023 | 07:30 Uhr

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