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Auf dem Rudolstadt-Festival 2023 waren rund 90.000 Besucherinnen und Besucher. Bildrechte: MDR/Michael Frömmert

4.-7. JuliBeginn des Rudolstadt-Festivals 2024: Deutsche Folk- und Straßenmusik im Fokus

04. Juli 2024, 07:56 Uhr

Es gilt als das größte Festival für Folk-, Roots- und Weltmusik in Deutschland. Bis Sonntag präsentiert das Rudolstadt-Festival sowohl Newcomer als auch etablierte Künstler. Dieses Jahr liegt der Länderschwerpunkt auf Deutschland. Das Eröffnungskonzert spielt dann aber doch Julian Marley – Sohn von Reggae-Urgestein Bob Marley.

"Graue deutsche Mäuse, die haben wir schon genug" – so zitiert das Rudolstadt-Festival auf seiner Website Udo Lindenbergs Song "Bunte Republik Deutschland." Die Veranstalter beziehen damit Position zu dem in diesem Jahr gewählten Länderschwerpunkt: Fokus 2024 ist deutsche Musik. Dabei gehe es nicht um den Anspruch ein repräsentatives Bild zu zeichnen, sondern mosaikartig aufzuzeigen, was in der Sparte derzeit passiere.

Es geht darum, die Vielfalt unserer bunten Republik abzubilden.

Simone Dake | Leiterin Rudolstadt-Festival

Eigentlich war der Länderschwerpunkt Deutschland schon für 2020 geplant, doch da hatte die Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Der Länderschwerpunkt ist eine künstlerische Entscheidung gewesen", sagt Festivalleiterin Simone Dake. "Aber wir schauen trotzdem bei jedem Länderschwerpunkt, wie wir die einzelnen Länder mit ihren Herausforderungen und aktuellen Situationen abbilden. So ist es auch bei Deutschland. Es geht darum, die Vielfalt unserer bunten Republik abzubilden."

Auch Paula Carolina ist in Rudolstadt dabei: Sie spielt deutschen Indie-Pop. Bildrechte: Eric Joelnagel

So finden sich im Programm dieses Jahr ganz verschiedene Musikerinnen und Musiker sowie Bands aus Deutschland: Die bayrische Hip-Hop-Band Dicht und Ergreifend tritt auf, die Mannheimer Musikerin Paula Carolina, aber auch die in Deutschland lebende ukrainische Jazz-Sängerin Leléka. In Rudolstadt treffen verschiedene Genres, aber auch verschieden etablierte Künstlerinnen und Künstler aufeinander. So bestreitet beispielsweise das neu gegründete Jugendfolkorchester in Rudolstadt seine Bühnenpremiere. Das Orchester besteht aus jungen Menschen zwischen 12 und 25 Jahren – die mit Dudelsäcken, Geigen und anderen Instrumenten eine neue Form der Orchestermusik ausprobieren.

Trotz Länderschwerpunkt: Das Programm ist international

Ein alter Bühnenprofi dagegen eröffnet das Festival am Donnerstagabend: Julian Marley, Sohn der Reggae-Legende Bob Marley, spielt das erste Konzert im Heinepark. Wie gewohnt sind also auch internationale Künstlerinnen und Künstler dabei. Dieses Jahr kommen sie aus mehr als 30 Ländern – der Länderschwerpunkt auf Deutschland sollte die Bandbreite der Musik demnach nicht einschränken.

Julian Marley spielt das Eröffnungskonzert. Bildrechte: Fotoember

Insgesamt treten vom 4. bis 7. Juli etwa 120 Bands und Künstler beim Rudolstadt-Festival auf. Dazu werden bis zu 100.000 Besucherinnen und Besucher in der thüringischen Kleinstadt erwartet. Die 20.000 Dauerkarten sind nach Veranstalterangaben ausverkauft, es gibt allerdings die Möglichkeit mit einer Tageskarte den Straßenmusik-Bereich der Innenstadt zu erleben.

Nachdem das Festival coronabedingt 2020 und 2021 ausfallen und dann mit gestiegenen Preisen kämpfen musste, zeigen sich die Veranstalter mit der diesjährigen Situation zufrieden. Die Eintrittskosten bleiben auf dem Niveau vom Vorjahr: 123 Euro für ein Festivalticket, zehn Euro für eine Tageskarte.

Quelle: MDR Kultur (Carolin Büscher), Rudolstadt Festival
Redaktionelle Bearbeitung: cb, mbe, tmk

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Dieses Thema im Programm:MDR KULTUR - Das Radio | 04. Juli 2024 | 08:10 Uhr